Gefährliche Pro-Hongkong-Aktion: Brachte Chinas Generalkonsul in Brisbane Student in Lebensgefahr?
In Australien wird gegen einen chinesischen Spitzendiplomaten ermittelt. Die Klage wurde von einem Studenten der australischen Universität von Queensland eingereicht, der aufgrund der Aktionen des hohen KP-Beamten in Brisbane vermutlich in Lebensgefahr schwebt.

Der Student Drew Pavlou von der Queensland Universität in Australien erhielt nach der Organisation einer Demonstration für Demokratie in Hongkong Morddrohungen. Was war geschehen?
Foto: Screenshot Youtube/NTD
Dr. Xu Jie fungiert als chinesischer Generalkonsul in Brisbane. Die Polizei von Queensland leitete nun nach einer formellen Beschwerde eines Studenten der Universität von Queensland eine Untersuchung gegen den Spitzendiplomaten Chinas in Australien ein.
KP-Beamter wird nach Hongkong-Veranstaltung aktiv
Der Student Drew Pavlou behauptet, der Generalkonsul habe ihn 2019 mit einer öffentlichen Erklärung in Lebensgefahr gebracht, weil er ihn als „Separatisten“ bezeichnet hatte.
In China gilt dies als Kapitalverbrechen und wird mit dem Tode bestraft. Pavlou erklärte, er habe nach der Veröffentlichung der Erklärung Morddrohungen gegen sich und seine Familie erhalten.
2019 wurde Pavlou beschuldigt, „anti-China“ zu sein, nachdem er eine pro-demokratische Veranstaltung gegen die Aktionen der Kommunistischen Partei in Hongkong organisiert hatte. Ebenso organisierte er Veranstaltungen gegen die Verfolgung der uigurischen Muslime und legte die engen Beziehungen der australischen Universität zum chinesischen Regime offen.
KP-Sprachrohr Global Times
Die englischsprachige „Global Times“ gehört zur Parteizeitung der Kommunistischen Partei Chinas, der „People’s Daily“. Laut Wikipedia wurde die „Global Times“ bereits von mehreren deutschsprachigen Medien als „Propagandablatt“ erkannt.
Auch in Australien machte sich die „Global Times“ diesbezüglich für Chinas KP nützlich. Das Staatsmedium veröffentlichte den Namen des Studenten und auch die Erklärung des Generalkonsuls. Beide nannten ihn einen „Separatisten“.
Die chinesische Botschaft verteidigte die Erklärung des Generalkonsuls jedoch als „angemessen und maßvoll“.
Pavlou fordert nun eine vorbehaltlose Entschuldigung des Generalkonsuls – einschließlich der Rücknahme von Xus Aussage.
Ein Sprecher der Polizei von Queensland hat gegenüber „News Australia“ die Einleitung einer Untersuchung bestätigt. Derzeit steht Pavlou auch noch möglichen Disziplinarmaßnahmen der Universität von Queensland gegenüber, die bestreitet, mit dem chinesischen Regime verstrickt zu sein. (sm)
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