Gefängnisaufstand in Ecuador: 15 Häftlinge getötet, 21 verletzt

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Sicherheitskräfte bewachen ein Gefängnis in Equador (Archivbild).Foto: RODRIGO BUENDIA/AFP via Getty Images
Epoch Times4. Oktober 2022

Bei einem Gefängnisaufstand in Ecuador sind mindestens 15 Häftlinge getötet und 21 weitere verletzt worden. Die Gewalt brach nach Behördenangaben am Montag (Ortszeit) in der Haftanstalt Cotopaxi nahe der Stadt Latacunga aus. Das Gefängnis südlich der Hauptstadt Quito ist mit rund 4.300 Insassen eine der größten Strafanstalten des lateinamerikanischen Landes. Seit Anfang 2021 war es mit sieben Massakern immer wieder Schauplatz von Gewalt.

Laut der Gefängnisbehörde SNAI würden „taktische Einheiten“ der Polizei und Armee ihren Einsatz fortsetzen, um „die Kontrolle“ über die Strafanstalt „wiederzuerlangen“. Zuvor hatte die Behörde mitgeteilt, Rettungskräfte hätten fünf verletzte Häftlinge versorgt und einen weiteren Häftling in ein Krankenhaus gebracht. Angaben zu den Verletzungen machte die SNAI nicht.

In den chronisch überfüllten Gefängnissen Ecuadors kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Seit Anfang 2021 starben bei solchen Kämpfen fast 400 Häftlinge.

Die Behörden haben sich bislang als unfähig erwiesen, diese Gewalttaten einzudämmen, die die Insassen häufig mit Messern verüben. Diese sind oft von Enthauptungen und anderen barbarischen Handlungen geprägt. Offiziellen Schätzungen zufolge sind in den überfüllten Gefängnissen des Landes rund 35.000 Gefangene inhaftiert, darunter viele Mitglieder von Drogenbanden.

Mit seiner Lage zwischen den bedeutenden Drogenproduzenten Kolumbien und Peru ist Ecuador eine wichtige Drehscheibe für den Drogenschmuggel in die USA und nach Europa. Rivalisierende Banden mit Verbindungen zu internationalen Drogenkartellen kämpfen um die Kontrolle – auch in den Gefängnissen. Das hat zu einem deutlichen Anstieg der Gewalt in Ecuador geführt. (afp/mf)



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