Hamas übergibt weitere Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz

Am fünften Tag der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas kommen weitere Gaza-Geiseln frei. Auch am Mittwoch soll es einen Austausch geben. Ob die Kampfpause danach verlängert wird, ist offen.
Menschen schwenken israelische Fahnen, während ein Hubschrauber mit Geiseln, die von der Hamas aus dem Gazastreifen frei gelassen wurden, landet. (Symbolbild)
Menschen schwenken israelische Fahnen, während ein Hubschrauber mit Geiseln, die von der Hamas aus dem Gazastreifen frei gelassen wurden, landet. (Symbolbild)Foto: Leo Correa/AP/dpa
Epoch Times28. November 2023

Die islamistische Hamas hat eine weitere Gruppe von Geiseln im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um zehn Israelis sowie zwei Ausländer, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Im Gegenzug sollen 30 weitere palästinensische Häftlinge entlassen werden. Es war bereits die fünfte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag freikam.

Die am Freitagmorgen begonnene zunächst viertägige Feuerpause war unter den bislang geltenden Bedingungen um zwei Tage verlängert worden. Damit könnte sie bis Donnerstagmorgen dauern. Ob sie danach erneut verlängert werden würde, ist noch unbekannt.

Wie gefährdet die Feuerpause ist, zeigte sich am Dienstag, als es zwischen Israel und der Hamas zu einem Schusswechsel im nördlichen Gazastreifen kam. Nach Angaben der israelischen Armee wurden israelische Soldaten beschossen, mehrere leicht verletzt. Diese hätten zurückgeschossen. Zudem seien insgesamt drei Sprengsätze neben Soldaten an zwei Standorten explodiert. Damit sei der Rahmen der Waffenruhe „verletzt worden“, hieß es.

Gegenseitige Vorwürfe

Die Hamas bestätigte eine Konfrontation mit der israelischen Armee und warf Israel ihrerseits eine Verletzung der Waffenruhe vor. Die Terrororganisation betonte allerdings, sie fühle sich weiter an die Vereinbarung gebunden, solange Israel sich ebenfalls verpflichtet fühle.

Israels Regierungssprecherin Tal Heinrich hatte dem US-Sender CNN in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) gesagt, unter den zehn Geiseln, die „potenziell, hoffentlich“ am Dienstag freikommen könnten, seien ihrer Kenntnis nach auch zwei Frauen mit US-Staatsbürgerschaft. Jedoch entscheide die Hamas, welche Geiseln freigelassen würden und welche nicht. Israel werde für jeweils zehn freigelassene Israelis die humanitäre Feuerpause um einen Tag verlängern, betonte Heinrich.

Der Sprecher der israelischen Regierung, Eilon Levi, hatte die Zahl der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montagmittag mit 184 angegeben. Davon seien 14 Ausländer sowie 80 Israelis mit einem Zweitpass.

Im Zuge der von Katar, Ägypten und den USA ausgehandelten Vereinbarung waren bisher 69 Geiseln freigekommen, unter ihnen zehn deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug waren bis zum Montagabend 150 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen worden. Außerdem wurden im Zuge der Vereinbarung dringend benötigte humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert.

Auslöser des jüngsten Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze begangen hatten. Dabei wurden mehr als 1200 Menschen getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt, auch mehrere Deutsche. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen, einer Blockade des Gazastreifens und begann Ende Oktober eine Bodenoffensive. (dpa)



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