Helfer in Mexiko kämpfen an zwei Fronten gegen Erdbebenfolgen und „Katia“

Tausende Einsatzkräfte kämpfen in Mexiko einen Zwei-Fronten-Kampf. Einerseits gegen die Folgen des schweren Erdbebens, andererseits gegen die Bedrohung durch den Hurrikan "Katia". Die Zahl der geborgenen Toten stieg auf 61, zudem wurden mehr als 200 Verletzte gezählt.
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Zerstörung in Mexiko.Foto: PEDRO PARDO/AFP/Getty Images
Epoch Times9. September 2017

Tausende Einsatzkräfte haben am Samstag in Mexiko ihren Zwei-Fronten-Kampf gegen die Folgen des schweren Erdbebens und die Bedrohung durch den Hurrikan „Katia“ fortgesetzt.

Die stärksten Zerstörungen des Erdbebens im Pazifik wurden in der 100.000-Einwohner-Stadt Juchitán de Zaragoza festgestellt, wo sich Präsident Enrique Peña Nieto ein Bild von den Rettungsarbeiten machte. Die Zahl der geborgenen Toten stieg auf 61, zudem wurden mehr als 200 Verletzte gezählt.

Soldaten, Polizisten und Helfer lieferten sich im Erdbebengebiet einen Wettlauf mit der Zeit, um Überlebende des Bebens aus den Trümmern zu bergen. Ein Teil des im spanischen Kolonialstil errichteten Rathauses der Zapoteken-Stadt brach zusammen und begrub zwei Polizisten unter sich. Nachdem einer von ihnen gerettet worden war, flehte eine Frau für den anderen: „Gott, lass ihn lebend da herauskommen!“ Mit vier Kränen und zahlreichen Spezialfahrzeugen wurden Trümmer beiseite geräumt.

Vom Erdbeben am stärksten betroffen war der Bundesstaat Oaxaca, wo nach jüngsten Angaben mindestens 46 Menschen ums Leben kamen.  Die übrigen Todesopfer wurden aus den Bundesstaaten Chiapas und Tabasco gemeldet. Mehr als 260 Nachbeben erschütterten die Region im Laufe des Tages.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übermittelte Peña Nieto ihr Beileid. Sie habe „mit großer Bestürzung“ von dem schweren Erdbeben und den Nachbeben erfahren, erklärte Merkel, ihr „besonderes Mitgefühl“ gelte den Angehörigen der Opfer „und all jenen, die ihr Hab und Gut verloren haben“. Papst Franziskus sagte bei einem Gottesdienst in Kolumbien, er bete für „die, die ihr Leben verloren haben, und für ihre Familien“.

Der Hurrikan „Katia“ traf in Tecolutla im Bundesstaat Veracruz auf die mexikanische Ostküste. Der ursprüngliche schwere Wirbelsturm wurde in der Nacht zum Samstag zum Tropensturm herabgestuft. Das US-Hurrikan-Zentrum warnte vor „lebensbedrohlichen Überschwemmungen und Schlammlawinen, insbesondere in bergigen Regionen“. Die mexikanische Regierung ging davon aus, dass mehr als eine Million Einwohner von dem Unwetter betroffen sein würden. Vorhergesagt wurden bis zu 64 Zentimeter Regen in einigen Gebieten.

Mexiko war im September 1985 von einem Erdbeben der Stärke 8,1 erschüttert worden. Dabei wurden große Teile der Hauptstadt zerstört, mehr als 10.000 Menschen kamen ums Leben. Nach der Naturkatastrophe verschärften die Behörden die Bauvorschriften und führten ein Warnsystem ein. In Mexiko treffen fünf tektonische Platten zusammen. Ihre Verschiebungen haben zur Folge, dass das Land zu den Gebieten der Erde gehört, in denen die stärksten Erschütterungen auftreten. (afp)



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