Hisbollah: Explosion wahrscheinlich durch israelischen Luftangriff – Israel sieht Syrien-Vorfall „im Einklang“ mit eigener Politik

In der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus hat sich am Donnerstag eine schwere Explosion ereignet. Der Fernsehsender der libanesischen Hisbollah-Miliz berichtete, die Explosion sei "wahrscheinlich" auf einen israelischen Luftangriff zurückzuführen. Israel begrüßt den Vorfall.
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Israel bombardiert immer wieder Ziele in Syrien.Foto: Oliver Weiken/Archiv/dpa
Epoch Times27. April 2017

Die schwere Explosion in der Nähe des Flughafens von Damaskus geht nach Worten des israelischen Geheimdienstministers mit der Politik seines Landes einher.

„Dieser Vorfall stimmt völlig mit der Politik“ Israels überein, sagte Minister Jisrael Katz am Donnerstag im israelischen Armeeradio. Er bestätigte allerdings nicht direkt, dass Israel für die Detonation verantwortlich war.

In der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus hatte sich zuvor eine schwere Explosion ereignet. Der Fernsehsender der libanesischen Hisbollah-Miliz berichtete, die Explosion sei „wahrscheinlich“ auf einen israelischen Luftangriff zurückzuführen. Betroffen waren demnach ein Treibstoffdepot sowie eine Lagerstätte in der Nähe des Flughafens.

Seit Beginn des Krieges in Syrien vor rund sechs Jahren hat die israelische Luftwaffe bereits mehrfach Ziele in dem Nachbarland angegriffen. Darunter waren auch Ziele der Hisbollah, die mit der syrischen Regierung verbündet ist. Israel will mit den Angriffen angeblich Waffenlieferungen an die Hisbollah unterbinden, äußert sich in der Regel aber nicht zu eigenen Luftangriffen. Nach internationalem Recht sind die Bombardements illegal.

Katz sagte dem Armeefunk am Donnerstag: „Wir handeln, um den Transfer von Waffen vom Iran über Syrien an die Hisbollah zu verhindern.“ Wenn Israel Informationen über derartige Absichten erhalte, werde das Land „handeln“. Insofern sei der Vorfall vom Donnerstag „im Einklang mit der israelischen Politik“. Die israelische Armee äußerte sich nicht zu dem Vorfall.

Die Hisbollah-Miliz befand sich zuletzt 2006 mit Israel im Krieg und kämpft derzeit an der Seite von Syriens Präsident Baschar al-Assad. (afp/so)



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