HRW: Türkei tötet Flüchtlinge an syrischer Grenze

Alleine im März und April seien drei Flüchtlinge und zwei Schmuggler getötet und 14 Menschen verletzt worden.
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Gerangel an der Grenze: Der Weg von Syrien in die Türkei ist seit August 2015 versperrt.Foto:  Tolga Bozoglu/Archiv/dpa
Epoch Times10. Mai 2016
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat türkischen Grenzbeamten vorgeworfen, auf syrische Flüchtlinge zu schießen und sie zu misshandeln.

Alleine im März und April seien drei Flüchtlinge und zwei Schmuggler getötet und 14 Menschen verletzt worden, heißt es in einem Bericht. Unter den Toten sei ein 15-jähriger Junge. Die meisten Vorfälle hätten sich an der Grenze südlich der türkischen Stadt Antakya zugetragen.

Obwohl türkische Regierungsvertreter immer wieder beteuerten, Flüchtlinge aus Syrien mit offenen Armen zu empfangen, töteten und schlügen Grenzbeamte die Migranten, kritisierte HRW-Sprecher Gerry Simpson. Er nannte die Vorfälle „erschreckend“.

Die Grenze zwischen Syrien und der Türkei ist nach HRW Angaben seit August 2015 geschlossen. HRW forderte die türkische Regierung auf, die „exzessive Gewalt“ zu stoppen, die Vorfälle zu untersuchen und die Grenzen für Flüchtlinge wieder zu öffnen. Simpson kritisierte auch die EU. Deren Flüchtlingspolitik führe dazu, dass die Türkei Migranten abweise.

HRW und Amnesty International hatten der Türkei in der Vergangenheit zudem immer wieder vorgeworfen, Flüchtlinge zurück nach Syrien zu schicken. Die Regierung in Ankara bestreitet das.

(dpa)


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