Hunderte Demonstrationen gegen die USA im Iran

Zum Jahrestag der Erstürmung der US-Botschaft in Teheran haben im Iran nach Berichten staatlicher Medien hunderte Kundgebungen gegen den „Erzfeind“ stattgefunden. Zudem wurde gegen Israel protestiert.
Titelbild
Iranische Soldaten mit einem Plakat des Revolutionsführers Ayatollah Ali Khamenei und der Flagge Palästinas bei einer Kundgebung vor der ehemaligen US-Botschaft in Teheran anlässlich des 44. Jahrestages der Besetzung der Botschaft durch militante iranische Studenten.Foto: HOSSEIN BERIS/Middle East Images/AFP über Getty Images
Epoch Times5. November 2023

Im Iran wird gegen die USA protestiert: Auf Demonstrationen wurde am Samstag an die Erstürmung der US-Botschaft in Theheran erinnert. Zudem wurde gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen protestiert und Solidarität mit den Palästinensern eingefordert.

„Nieder mit Amerika, nieder mit Israel“, skandierten laut dem Bericht eines AFP-Reporters Demonstranten vor der früheren US-Botschaft in Teheran. Bei der Kundgebung in der Hauptstadt wurden israelische und US-Fahnen in den Dreck getreten oder verbrannt. Unter den Demonstranten waren viele Schüler und Studenten.

Nach Angaben staatlicher Medien fanden landesweit hunderte von den Behörden organisierte Kundgebungen zum Jahrestag der Erstürmung der Botschaft statt.

US-Botschaft gestürmt

Am 4. November 1979 hatten in Teheran Studenten die US-Botschaft gestürmt und 52 Mitarbeiter als Geiseln genommen. Sie wollten Washington zwingen, den gestürzten Schah auszuliefern, der sich wegen einer Krebsbehandlung in den USA aufhielt. 444 Tage zog sich das Geiseldrama hin.

Die Geiselnahme war ein Wendepunkt in den Beziehungen zwischen den USA und dem Iran und hatte weitreichende Auswirkungen auf die internationale Politik. Irans Regierung unterstützte die Geiselnahme, was zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und dem Iran führte.

Von den USA wurde die Geiselnahme als Verletzung des Völkerrechts und der diplomatischen Immunität betrachtet. Sie endete erst nach der Freilassung der Geiseln und der Freigabe von iranischen Vermögenswerten, die von den USA eingefroren worden waren. Die genaue Höhe des freigegebenen Vermögens ist nicht bekannt, aber es wird berichtet, dass es sich um mehrere Milliarden US-Dollar handelte.

Im Nahost-Konflikt unterstützt der Iran die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Hamas finanziell und militärisch. Die Führung in Teheran hat den Großangriff der Hamas auf Israel als „Erfolg“ bezeichnet, jegliche Beteiligung daran aber zurückgewiesen. Zudem ist die von Iran unterstützte Hisbollah – ein Staat im Staate – beteiligt. (afp/red)



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