Migrantenstrom aus Türkei erreicht Griechenland – Lagerchef von „Moria“ tritt zurück
Binnen 24 Stunden erreichten 427 Migranten die Inseln Rhodos, Lesbos und Samos im Osten der Ägäis und damit die EU, wie die griechische Küstenwache mitteilte.

Hunderte von Migranten kommen am 2. September 2019 von der griechischen Insel Lesbos im Hafen von Thessaloniki an. - Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge sagte, dass die Insel Lesbos Ende August fast 11.000 Menschen beherbergt - das Vierfache ihrer Kapazität. Allein im August seien mehr als 3.000 Menschen dort angekommen, sagte die Agentur.
Foto: SAKIS MITROLIDIS/AFP/Getty Images
Der Migrantenzustrom aus der Türkei nach Griechenland dauert an. Binnen 24 Stunden erreichten 427 Migranten die Inseln Rhodos, Lesbos und Samos im Osten der Ägäis und damit die EU, wie die griechische Küstenwache mitteilte.
In den für insgesamt rund 6.300 Menschen ausgelegten Registrierlagern auf Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos harren bereits mehr als 20.000 Menschen aus. Weitere 4.000 Menschen sind in kleineren Lagern und Wohnungen untergebracht.
Gestern war der Leiter des viel kritisierten Registrierlagers von Moria auf Lesbos, Giannis Balbakakis, zurückgetreten. Er gehe „erhobenen Hauptes“, habe „unter schwierigen Umständen getan, was getan werden musste“, und sei nun „müde“, habe Giannis Balbakakis als Begründung für seinen Rückzug vorgetragen, berichtet die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA.
Balbakakis war Leiter der Erstaufnahmeunterkunft namens Moria seit 2016, als der EU-Türkei-Flüchtlingspakt in Kraft trat.
(dpa)
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