Hunter Biden und das Timing der China-Deals: Ex-Partner bestätigt verzögerte Zahlungen

Im Rahmen des Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Joe Biden gehen die Ermittlungen weiter. Diesmal sagte Rob Walker vor dem Kongressausschuss aus.
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Hunter Biden (M.), Sohn von US-Präsident Joe Biden, und seine Anwältin Abbe Lowell (r.) verlassen eine Sitzung des House Oversight Committee auf dem Capitol Hill am 10. Januar 2024 in Washington, D.C.Foto: Foto Kent Nishimura/Getty Images
Von 31. Januar 2024

Ein ehemaliger Partner des US-Präsidentensohnes Hunter Biden hat vor Kongressmitgliedern ausgesagt, dass die Mitglieder der Familie Biden erst nach dem Ende der Obama-Regierung von China bezahlt wurden.

Die Befragung erfolgte im Rahmen eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den US-Präsidenten Joe Biden im US-Repräsentantenhaus.

Hunter Biden und seine Mitarbeiter begangen demnach, im Jahr 2015 mit dem chinesischen Unternehmen CEFC zusammenzuarbeiten, das mit der regierenden Kommunistischen Partei Chinas (KPC) verbunden ist.

Allerdings flossen die Zahlungen für die Arbeit erst, nachdem US-Präsident Joe Biden im Januar 2017 als Vizepräsident ausgeschieden war. Das soll Rob Walker, der Ex-Partner von Hunter Biden, nach Aussage von James Comer unter Ausschluss der Öffentlichkeit gesagt haben.

Der Republikaner und Vorsitzende des Ausschusses für Aufsicht und Reform im US-Repräsentantenhaus gab nach der Sitzung am Freitag, 26. Januar, bekannt:

„Die heutige Befragung bestätigte, dass die Arbeit von Hunter Biden und seinen Partnern mit dem mit der chinesischen Regierung verbundenen Energieunternehmen mehr als ein Jahr vor dem Ausscheiden von Joe Biden aus dem Amt des Vizepräsidenten begann. Aber die Bidens und ihre Partner hielten sich mit der Bezahlung durch die Chinesen zurück, solange Joe Biden im Amt war.“

Biden war von 2009 bis 2017 Vizepräsident unter dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Walkers Eröffnungserklärung

In einer vorbereiteten Eröffnungserklärung beteuerte Walker, dass er jahrelang „legitime Geschäfte“ mit Biden verfolgt habe. Der Präsident sei „nie in irgendwelche unserer geschäftlichen Aktivitäten involviert gewesen“.

Hunter habe sichergestellt, dass es immer eine klare Grenze zwischen seinen Geschäften und denen seines Vaters gab.

Epoch Times konnte Walker für eine Stellungnahme nach der Anhörung nicht erreichen.

Das Weiße Haus erklärte, dass die Aussage von Walker die Behauptungen der Republikaner über Präsident Biden widerlegt habe.

Das ranghöchste Mitglied des Aufsichtsausschusses, Jamie Raskin, sagte, der Zeuge habe bekräftigt, was sie bereits wussten.

„Joe Biden war nicht in die Geschäfte seiner Familie involviert, hat nicht davon profitiert und hat keine offiziellen Handlungen in Bezug auf die Geschäfte seiner Familie vorgenommen“, so der Demokrat.

Treffen im Four Seasons

Walker erzählte FBI-Agenten im Jahr 2020, dass Präsident Biden zu Besuch kam, als Walker, Hunter Biden und die chinesischen Geschäftsleute im Four Seasons zu Mittag aßen.

Das geht aus einer Abschrift hervor, die dem Kongress von Whistleblowern aus dem Finanzministerium übergeben wurde. Das habe Walker laut Comer auch in der jetzigen Befragung bestätigt. Eine Abschrift des Interviews soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Kurz nach dem Ende der Obama-Regierung zahlte ein chinesisches Unternehmen Hunter Biden und seinen Mitarbeitern drei Millionen US-Dollar „als Dankeschön für die Arbeit, die sie während der Amtszeit von Joe Biden geleistet haben“, so Comer.

„Mitglieder der Familie Biden erhielten Zahlungen aus dem chinesischen Geschäft, obwohl sie nicht daran gearbeitet haben. Das ist die Art von schmutziger Einflussnahme, von der das amerikanische Volk möchte, dass wir sie beenden.“

Ein Sprecher von Comer antwortete auf eine Anfrage der Epoch Times zu mehr Einzelheiten nicht.

Der Geldtransfer

Laut den Republikanern vorliegenden Unterlagen kam die Zahlung von drei Millionen US-Dollar von State Energy HK Limited, einem mit dem CEFC verbundenen Unternehmen, erst im März 2017.

Von den drei Millionen US-Dollar wurde etwa eine Million auf verschiedene Bankkonten der Biden-Familie überwiesen, darunter auch auf Konten von Hunter Biden und Hallie Biden, der Schwägerin von Hunter Biden, wie aus den Unterlagen hervorgeht.

Hunter Biden überwies einen Teil des Geldes an Joe Bidens Bruder. Er und seine Frau überwiesen wiederum einen Teil des Geldes an Präsident Biden. Sie bezeichneten die Zahlung als Darlehensrückzahlung, wie aus einer von den Republikanern zusammengestellten Zeitleiste hervorgeht.

Das Weiße Haus und ein Anwalt des Bruders des Präsidenten haben die Geldüberweisungen verteidigt und erklärt, sie seien legal gewesen.

Devon Archer, ein ehemaliger Mitarbeiter Bidens, sagte dem Kongress im Jahr 2023, dass Präsident Biden an mehreren Anrufen und Treffen mit ausländischen Geschäftsleuten, darunter auch Chinesen, teilnahm. Er räumte jedoch ein, dass Geschäfte nicht in der Gegenwart von Präsident Biden besprochen wurden.

„Der große Mann“

In Nachrichten, die dem FBI vorliegen und die von der Gruppe Marco Polo veröffentlicht wurden, bezeichnete Biden seinen Vater nach Aussage von Walker als „Vorsitzenden“. Tony Bobulinski, ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter von Hunter Biden, spielte die Nachrichten dem FBI zu.

Hunter Biden schrieb darin an einer Stelle, dass „mein Vorsitzender ein entschiedenes NEIN“ zu einem Geschäftsvorschlag gab.

In einer Reihe von E-Mails, die den Republikanern im Repräsentantenhaus vorliegen, schrieb ein Mitarbeiter während einer Diskussion im Jahr 2017 darüber, wer Geld aus dem CEFC-Geschäft erhalten würde: „10 held by H for the big guy?“ [10, die H hat, sind für den großen Mann?].

Bobulinski sagte, der „große Mann“ beziehe sich auf Joe Biden. Ein anderer ehemaliger Mitarbeiter schrieb eine Woche später in einer Nachricht an Bobulinski: „Erwähne nicht, dass Joe involviert ist“, und fügte hinzu: „Nur, wenn wir uns gegenüberstehen, ich weiß, dass du das weißt, aber sie sind paranoid.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: “Hunter Biden Partner Says Payments From China Were Delayed Until Joe Biden Left Office“. (deutsche Bearbeitung nh)



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