Hurrikan in Mexiko: 27 Tote und ein Urlaubsort in Trümmern

„Otis“ schlägt eine Schneise der Verwüstung durch den Urlaubsort Acapulco. Die meisten Hotels sind beschädigt, der Flughafen ist gesperrt, Tausende Touristen sitzen fest. Eine Luftbrücke soll helfen.
Überschwemmte Straßen im für seine Klippenspringer und Luxushotels berühmten Acapulco.
Überschwemmte Straßen im für seine Klippenspringer und Luxushotels berühmten Acapulco.Foto: Marco Ugarte/AP
Epoch Times27. Oktober 2023

Zwei Tage nach dem verheerenden Hurrikan „Otis“ an der mexikanischen Pazifikküste sind die Aufräumarbeiten angelaufen. Tausende Soldaten und weitere Einsatzkräfte schafften gestern in den Straßen des berühmten Badeorts Acapulco und benachbarter Ortschaften umgestürzte Bäume und Trümmer beiseite, wie die Behörden mitteilten. Bei dem heftigen Sturm kamen mindestens 27 Menschen ums Leben, vier weitere galten als vermisst.

In Acapulco seien rund 80 Prozent der Hotels beschädigt worden, sagte die Gouverneurin des südlichen Bundesstaates Guerrero, Evelyn Salgado. Gestrandete Touristen sollten mit Bussen aus der Stadt gebracht werden, wie Präsident Andrés Manuel López Obrador sagte. Medienberichten zufolge saßen dort zeitweise über 100.000 Urlauber fest. Die zuvor verschüttete und überschwemmte Autobahn zwischen dem Urlaubsort und der rund 480 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt wurde nach Aufräumarbeiten gestern wieder geöffnet.

Luftbrücke und Plünderungen in Supermärkten

„Es ist eine Katastrophe, was in Acapulco geschehen ist“, sagte der Präsident nach einem Besuch in der Hafenstadt.

Die Bevölkerung solle nun unter anderem über eine Luftbrücke mit Lebensmitteln versorgt werden. Medienberichteten zufolge kam es zu zahlreichen Plünderungen in Supermärkten und anderen Geschäften.

Menschen waren ohne Strom, Sprit und Telefon

Der Sturm riss Fassaden von Häusern und ließ Fensterscheiben bersten. Strom, Telefon und Internet fielen großflächig aus. In Acapulco konnten sich viele Menschen nur zu Fuß durch die überschwemmten und von Trümmern blockierten Straßen fortbewegen. Der Flughafen des Touristenorts und die meisten Tankstellen blieben geschlossen. Auch in umliegenden Ortschaften richtete der Wirbelsturm schwere Schäden an.

„Otis“ war in der Nacht auf Mittwoch mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 330 Kilometern pro Stunde auf die Küste getroffen. In nur zwölf Stunden war er von einem Tropensturm zu einem extrem gefährlichen Hurrikan heraufgestuft worden. Über Land verlor er dann an Kraft und löste sich schließlich auf.

Acapulco ist bekannt für seine Klippenspringer und Luxushotels. Auch bei Low-Budget-Touristen ist der Urlaubsziel sehr beliebt. Einst stieg dort der internationale Jetset ab. Wegen der grassierenden Gewaltkriminalität kamen zuletzt allerdings immer weniger Touristen aus dem Ausland. Heute verbringen dort vor allem die Bewohner von Mexiko-Stadt ihre Ferien oder langen Wochenenden. (dpa/dl)



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