Internationales Abkommen gegen Plastikmüll vereinbart

In Nairobi stimmten Delegationen der Umweltversammlung der Vereinten Nationen am Mittwoch für ein Abkommen zur Bekämpfung des globalen Plastikmülls. Es ist die Rede von einem historischen Tag. Dabei geht es um den Kampf gegen hunderte Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr.
Titelbild
Angespülter Plastikmüll liegt an einem Strand.Foto: iStock
Epoch Times2. März 2022

In der kenianischen Hauptstadt Nairobi haben Delegationen aus fast 200 Ländern ein Abkommen zur Bekämpfung der globalen Plastikmüllflut auf den Weg gebracht. Die Delegationen der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (Unea) stimmten am Mittwoch in Nairobi einstimmig für die Einsetzung eines sogenannten zwischenstaatlichen Verhandlungskomitées, welches das internationale Abkommen aushandeln soll. Die Vereinbarung soll spätestens Ende 2024 rechtsverbindlich werden.

Ein Tag für die „Geschichtsbücher“

Der Vorsitzende der Umweltversammlung, der norwegische Umweltminister Espen Barth Eide, sprach von einem Tag, der in die „Geschichtsbücher“ eingehen werde. Nun beginne der Prozess der Verhandlungen über ein Verbot der Plastikverschmutzungen. Es gebe einen klaren Zusammenhang zwischen der Klima- und der Umweltkrise, hob Eide hervor.

Bei den Verhandlungen über das Abkommen soll der vollständige Lebenszyklus von Plastik unter die Lupe genommen werden. Dazu zählen die Herstellung, der Gebrauch, die Entsorgung im Müll oder die Wiederverwendung. Die Verhandler können zahlenmäßige Höchstgrenzen und verbindliche freiwillige Maßnahmen gegen Plastikmüll an Land und im Meer festlegen. Auch Kontrollmaßnahmen und Hilfsmaßnahmen für ärmere Länder gehören zu dem Verhandlungsmandat.

Die Verhandlungen der UN-Umweltversammlung sollen in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Sie stehen allen Mitgliedstaaten der UNO offen.

2019 wurden rund 460 Millionen Tonnen Plastik produziert. Davon landeten 353 Millionen Tonnen im Müll. Nur zehn Prozent des weltweit produzierten Plastiks werden derzeit wiederverwertet. 22 Prozent landen auf wilden Müllhalden oder werden ungeschützt in der Umwelt entsorgt, wie die Organisation für Wirtschaft und Zusammenarbeit (OECD) auflistete. (afp/mf)



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