Iran hat großen Einfluss auf den Irak
Irak: Pro-iranische Parteien setzen sich deutlich bei Regionalwahlen durch
Bei Regionalwahlen im Irak zeigt sich eine Tendenz zu pro-iranischen Parteien. Der Nachbarstaat hat großen Einfluss auf das politische Geschehen im Irak.

Irakische Paramilitärs der Hashed al-Shaabi (Volksmobilisierungskräfte – PMF) während der Beerdigung von Hassan Hammadi al-Amiri, einem gefallenen Mitglied der Gruppe Kataeb Hisbollah (Bagdad, 26. Dezember 2023). Hammadi al-Amiri wurde zuvor bei einem US-Luftangriff auf eine pro-iranische Gruppe im Irak getötet.
Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP über Getty Images)
Im Irak haben bei den ersten Regionalwahlen seit einem Jahrzehnt pro-iranische schiitische Parteien einen deutlichen Sieg erreicht.
In neun der 15 Provinzen, in denen die Bevölkerung zur Wahl aufgerufen war, setzten sich laut den am Donnerstag veröffentlichten amtlichen Endergebnissen entweder die Partei des amtierenden Gouverneurs oder Bündnisse aus den bisher im Parlament dominierenden pro-iranischen Parteien durch.
Die Regionalwahlen hatten am 18. Dezember in 15 der 18 irakischen Provinzen stattgefunden, die Beteiligung hatte bei 41 Prozent gelegen. In den drei Provinzen der autonomen Region Kurdistan wird erst im kommenden Jahr gewählt. Die Provinzen wurden im Iran infolge der US-geführten Invasion im Land im Jahr 2003 gebildet.
2024 wird der Premierminister gewählt
Die Wahlen galten als wichtiger Stimmungstest für den erst seit gut einem Jahr amtierenden Premierminister Mohammed Schia al-Sudani, der von pro-iranischen Parteien gestützt wird. Für das Jahr 2025 sind nationale Parlamentswahlen geplant.
Der Irak ist seit dem 2003 erfolgten Sturz des damaligen Machthabers Saddam Hussein von politischer Instabilität geprägt. Der Nachbar Iran hat großen Einfluss auf das politische Geschehen. Das Land leidet unter hoher Arbeitslosigkeit, einer maroden Infrastruktur und grassierender Korruption. (afp)
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