Israels Streitkräfte mauern Wohnung von jungen Palästinenser zu

Menschenrechtsgruppen kritisieren immer wieder den umstrittenen Strafabriss der Häuser oder Wohnungen von Attentätern.
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Israel Palästina KonfliktFoto: JACK GUEZ/Getty Images
Epoch Times10. November 2016

Israelische Streitkräfte haben die Wohnung eines jungen Palästinensers zugemauert, der in den tödlichen Anschlag in Tel Aviv im Juni verwickelt sein soll.

Nach Angaben der Armee wurde der Ein-Zimmer-Komplex, ein Anbau am Elternhaus des 22-Jährigen, in Jatta im Westjordanland in der Nacht zum Donnerstag abgeriegelt. Palästinensische Augenzeugen berichteten, dass die Einsatzkräfte Beton in das Gebäude gossen. Es kam zu Protesten, die die Armee mit Tränengas auflöste.

Der Palästinenser sei an den Planungen der Attacke vom 8. Juni beteiligt gewesen und habe dafür die „Waffen bereitgestellt“, sagte eine Militärsprecherin. Sie stützte sich auf Erkenntnisse des Geheimdienstes Schin Bet, wonach der 22-Jährige zwar die Angriffe letztlich nicht mit ausführte, die beiden Attentäter, zwei Cousins, aber mit den nötigen Waffen dafür ausstattete.

Die beiden Angreifer hatten damals in einem Café in einem beliebten Ausgehviertel in Tel Aviv das Feuer eröffnet. Vier Israelis starben, 15 weitere Menschen wurden verletzt. Die mutmaßlichen Angreifer und der 22-Jährige wurden mittlerweile wegen Mordes angeklagt. Schon im August hatte die israelische Armee die Wohnungen der beiden Cousins abgerissen.

Menschenrechtsgruppen kritisieren immer wieder den umstrittenen Strafabriss der Häuser oder Wohnungen von Attentätern.(afp)



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