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IWF-Chefin Lagarde wirbt für Krisenfonds für Länder der Eurozone: Deutschland würde dann 11,4 Milliarden Euro pro Jahr zahlen

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, schlägt vor, jährlich 0,35 Prozent der Wirtschaftsleistung der Staaten in einen Krisenfonds einzuzahlen - um für Notlagen gerüstet zu sein.

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Die Chefin des Internationaler Währungsfonds Christine Lagarde

Foto: MLADEN ANTONOV/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat für einen Krisenfonds für die Länder der Eurozone plädiert.
Mit solch einem „Schlechtwetter-Fonds“ könnten mit relativ geringen Kosten die negativen Folgen einer neuen Finanzkrise für die Mitgliedstaaten um 50 Prozent reduziert werden, sagte Lagarde am Montag in einer Rede im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.
Die IWF-Chefin schlug vor, dass die teilnehmenden Länder jährlich 0,35 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in den Fonds einzahlen. Unter strengen Bedingungen könnten in Notlagen dann Gelder ausgezahlt werden, fuhr sie fort.
Für Deutschland entspricht das bei rund 3,26 Billionen Euro Bruttoinlandsprodukt rund 11,4 Milliarden Euro pro Jahr – bei einer Laufzeit des Fonds von zehn Jahren ergeben sich rund 114 Milliarden Euro.
Viel sei bislang unternommen worden, um für künftige schwere Finanzkrisen gerüstet zu sein, sagte Lagarde. Doch das reiche nicht aus und es gebe noch immer „Schwachstellen im System“, verteidigte sie die Idee.
„Aber da sind andere starke Gegenwinde. Denken Sie an den Aufstieg des Populismus und die ertönenden Sirenen des Protektionismus.“
(afp)

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