Kolumbiens Regierung und Rebellen arbeiten an neuem Friedensvertrag

Die kolumbianische Regierung und die Farc-Guerilla haben erste Änderungen an dem von ihnen geschlossenen Friedensabkommen vorgenommen. Ziel sei es, schnell zu einem "neuen endgültigen Vertrag" zu kommen, hieß es in einer Erklärung.
Titelbild
Ein Graffiti auf den Straßen von KolumbienFoto: LUIS ROBAYO/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Oktober 2016

Die kolumbianische Regierung und die Farc-Guerilla haben erste Änderungen an dem von ihnen geschlossenen Friedensabkommen vorgenommen. In einer gemeinsamen Verlautbarung erklärten sie am Freitag in Havanna, Ziel sei es, schnell zu einem „neuen endgültigen Vertrag“ zu kommen. Ab Donnerstag werde der ursprüngliche Text weiter überarbeitet. Einzelheiten zu den veränderten Passagen machten beide Seiten zunächst nicht.

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) und die kolumbianische Regierung hatten sich Ende August nach vierjährigen Verhandlungen in der kubanischen Hauptstadt auf ein Friedensabkommen geeinigt, das sie einen Monat später unterzeichneten. Anfang Oktober gab es bei einem Volksentscheid in Kolumbien jedoch eine hauchdünne Mehrheit gegen das Abkommen.

Die Farc-Guerilla hatte 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer und die Regierung zu den Waffen gegriffen. In den Konflikt waren neben der Armee auch andere linke Guerillagruppen wie das Nationale Befreiungsheer (ELN), rechte Paramilitärs und die Drogenmafia verwickelt. In den vergangenen Jahrzehnten wurden dabei mehr als 260.000 Menschen getötet, 45.000 Menschen gelten als vermisst.

Die kolumbianische Regierung unter dem diesjährigen Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos hat unterdessen in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito auch Verhandlungen mit der ELN-Guerilla aufgenommen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion