Luftfahrt-Experte: Keine Rakete – „Wahrscheinlicher ist eine Bombe an Bord“

Aktuell wird von einer Zerstörung des Flugzeugs in in großer Höhe ausgegangen, da die Wrackteile und Körper der Insassen über eine Fläche von achtmal vier Kilometern verteilt wurden.
Titelbild
Trümmer des abgestürzten russischen Airbus A32-200, einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in Wadi al-Zolomat, einer bergigen Gegend in der ägyptischen Sinai-Halbinsel, am 1. November 2015.Foto: KHALED DESOUKI / AFP / Getty Images
Epoch Times2. November 2015

Bereits zwei Tage nach dem Absturz des russischen Airbus A321-200 über der Sinai-Halbinsel sind die Datenschreiber gefunden und zur Auswertung in Kairo, berichtet RT. Die Zusammensetzung des Ermittler-Teams steht und die Wrackteile warten auf ihren Abtransport. Trotzdem dürfte es noch Wochen, wenn nicht Monate, dauern bis zu einer endgültigen Aufklärung des Vorfalls.

Was kann bereits jetzt zur Absturzursache gesagt werden? Welche Fakten gibt es?

Flug 7K9268 startete um 5:51 nach lokaler ägyptischer Zeit und war in Richtung St. Petersburg unterwegs. 22 Minuten später verlor die Luftkontrolle den Kontakt zum Flugzeug. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Flugzeug eine Höhe von 9,4 Kilometern erreicht. Wie das Video im Flightradar24-Tweet zeigt, verlor das Flugzeug spontan an Höhe.

Aktuell wird deswegen von einer Zerstörung des Flugzeugs in in großer Höhe ausgegangen. Die Wrackteile und Körper der Insassen wurde über eine Fläche von achtmal vier Kilometern verteilt. Eine Informationsquelle des ägyptischen Militärs, äußerte gegenüber Medien, das Flugzeug wäre in zwei Teile zerborsten. Eines der Teile stieß mit einem Felsen zusammen.

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Wer ist für den Vorfall verantwortlich?

Wie aber kam es zu dem Auseinanderbrechen des Flugzeugs? Eine dem Islamischen Staat nahestehende Gruppe behauptete kurz nach dem Absturz für den Vorfall verantwortlich zu sein. Ägyptische Beamte aber wiesen dies von der Hand, da die Gruppe nicht über Raketen mit dieser Reichweite verfügen würden, die ein Angriff in einer Höhe von 9,4 Kilometern ermöglichen würde.

Dies schließt einen möglichen terroristischen Akt nicht aus, meint nicht nur Russia Today sondern auch Veteranstoday. “Erste Berichte sprechen von einem Zerteilen des Flugzeugs in zwei Hälften, was zum Beispiel durch eine Explosion an Bord ausgelöst wurde”, so Michael Clarke, Director General des Royal United Services Institute, und des aviation think tank. “Wahrscheinlicher als eine vom Boden abgeschossene Rakete ist eine Bombe an Bord.

Selbst ersthafte technische Störungen, sogar ein Turbinenbrand, hätte nicht zu einer solch rapiden Zerstörung des Flugzeugs geführt. Außerdem meldeten ägyptische Behörden, das Flugzeug hätte alle technischen Test vor dem Abflug ohne Vorfälle bestanden. Es gab lediglich vor 14 Jahren in 2001 eine kleinere technische Panne.

Der Airbus war zwar bereits 18 Jahre im Dienst, was für ein Verkehrsflugzeug dieses Typs nicht sonderlich alt ist. Trotzdem sagte die Ehefrau eines der Piloten gegenüber RT, er habe ihr gegenüber bemerkt, der technische Zustand des Flugzeugs ließe mehr als zu wünschen übrig.

Metrojet hat alle seine Flugzeuge am Boden und russische Behörden haben mit einem Sicherheits-Audit der kleinen Fluggesellschaft begonnen. (dk)



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