Marokkos König begnadigt mehr als eintausend Gefangene

1.178 Häftlinge aus Marokko wurden begnadigt und aus Gefängnissen entlassen. Darunter befinden sich viele, die wegen Beteiligung an Demonstrationen in der Region Rif festgenommen wurden.
Titelbild
Grenzzaun in Melilla: Hinter diesem Abwehrbollwerk der spanischen Afrika-Exklave liegt Marokko.Foto: Francisco G. Guerrero/Archiv/dpa
Epoch Times30. Juli 2017

Der marokkanische König Mohammed VI. hat mehr als eintausend Gefangene begnadigt, darunter Teilnehmer an Protesten in der Unruheregion Rif. Insgesamt kämen 1178 Häftlinge frei, teilte das Justizministerium am Samstag mit.

Seit Monaten protestieren zahlreiche Marokkaner im Norden des Landes gegen Arbeitslosigkeit, die schlechte Gesundheitsversorgung und Korruption in der überwiegend von Berbern bewohnten Rif-Region.

Ein Anwalt der bei den Protesten festgenommenen Demonstranten, Abdessadek al-Bouchtaoui, nannte die Begnadigung der vielen Häftlinge einen „positiven Schritt“. Dies reiche aber bei weitem nicht aus.

Es müssten alle Menschen, die bei den Protesten gefasst wurden, freigelassen werden, forderte der Anwalt. Nach offiziellen Angaben wurden fast 180 Menschen festgenommen, darunter der Anführer der Protestbewegung, der 39-jährige Nasser Zefzafi.

Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften waren mehr als 80 Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Präfektur von Al-Hoceima wurden rund 70 Polizisten durch Steinwürfe verletzt, elf Demonstranten wurden durch Tränengas verletzt. (afp)



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