Mehr als 4.000 Menschen in Russland nach Überflutung durch Dammbruch evakuiert

Ein Dammbruch in Russland während der Schneeschmelze führt zu einer Flut. Menschen mussten evakuiert werden.
Anwohner in der Region Orenburg müssen evakuiert werden, nachdem ein Teil des Staudamms gebrochen war und Überschwemmungen verursacht wurden.
Anwohner in der Region Orenburg müssen evakuiert werden, nachdem ein Teil des Staudamms gebrochen war und Überschwemmungen verursacht wurden.Foto: ---/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/dpa
Epoch Times6. April 2024

Nach einem Dammbruch und dadurch ausgelösten Überschwemmungen in der russischen Region Orenburg im Ural sind nach Behördenangaben mehr als 4.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. „4.028 Menschen, darunter 1.019 Kinder, wurden evakuiert“, teilte der Pressedienst des Regionalgouverneurs Denis Pasler am Samstag mit.

Mehr als 2.500 Häuser seien in dem Gebiet an der Grenze zu Kasachstan „überflutet“ worden. Die Behörden sprachen von sintflutartigen Regenfällen inmitten der Schneeschmelze.

Strafverfahren wegen Dammbruchs

Russland eröffnete ein Strafverfahren wegen „Fahrlässigkeit und Verletzung von Sicherheitsvorschriften für den Bau“ wegen des am Freitag erfolgten Dammbruchs in der Stadt Orsk.

Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft war die Stadtverwaltung von Orsk im März wegen eines „Verstoßes gegen die Gesetzgebung zum Schutz der Bevölkerung und der Gebiete vor natürlichen und von Menschen verursachten Notfällen“ verwarnt worden.

Nach Behördenangaben war die Situation in der ganzen Region schwierig. Sie warnten vor einem gefährlichen Wasserstand des Flusses Ural in der Stadt Orenburg, Hauptstadt der gleichnamigen Region.

Wasserpegel von 9,6 Meter

Demnach erreichte der Fluss Ural am teilweise zerstörten Damm in Orsk einen Pegelstand von 9,6 Metern. Der Damm sei aber lediglich auf einen maximalen Pegelstand von 5,5 Metern ausgelegt. In Orenburg werde der Pegelstand weiter ansteigen, sagte Bürgermeister Sergej Salmin. Wer sich noch in der Gefahrenzone befinde, müsse diese „unverzüglich“ verlassen. Sollten die Aufforderungen nicht befolgt werden, würden die Evakuierungen unter Zwang ausgeführt.

Dem russischen Katastrophenschutzministerium zufolge waren im Überflutungsgebiet mehr als 500 Rettungskräfte im Einsatz, weitere sollten demnächst folgen.

Evakuierte in Notunterkünften

Die evakuierten Menschen wurden Regionalgouverneur Pasler zufolge in Notunterkünften untergebracht. Für die Betroffenen kündigte er finanzielle Unterstützung an. Die Schäden im Stadtzentrum von Orenburg seien „erheblich“.

Auch Kasachstan ist von Überflutungen durch die Schneeschmelze betroffen: Präsident Kassym-Schomart Tokajew sprach von den Überschwemmungen als einer der schlimmsten Naturkatastrophen der vergangenen 80 Jahre in Kasachstan. In zehn Regionen des Landes sei der Katastrophenfall ausgerufen worden, erklärte er. (afp)



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