Eisenerz-Bergbau: Rund 200 Vermisste bei Dammbruch im Südosten Brasilien

LIVE aus Brumadinho: Am Freitag kamen bei einem Dammbruch in Brasilien mehrere Menschen um, rund 200 Menschen werden vermisst. Es gab eine Schlammlawine, die Häuser unter sich begrub.
Titelbild
Schon früher brachen Dämme von Erzunternehmen in Brasilien. Im Bild eine Aufnahme vom 7. November 2015, wo sich in Barra Longo eine Schlammlawine durch die Region wälzte, als der Damm eines Rückhaltebeckens brach.Foto: CHRISTOPHE SIMON/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Januar 2019

Bei einem Dammbruch in Brasilien sind am Freitag mehrere Menschen ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr mitteilte, dauert der Rettungseinsatz in der Kleinstadt Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais noch an. Die genaue Opferzahl stehe deshalb noch nicht fest. Ersten Erkenntnissen zufolge habe es aber „mehrere Tote“ gegeben, sagte ein Vertreter der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP.

Rund 200 Menschen vermisst. Dies teilte die Feuerwehr am Freitag mit, nachdem eine Schlammlawine mehrere Häuser unter sich begraben hatte. Zunächst hatte die Feuerwehr von „mehreren Toten“ gesprochen.

Die Schlammlawine begrub mehrere Häuser unter sich, wie auf Luftaufnahmen zu sehen war. Einige Häuser steckten bis zum Dach im Schlamm. Die Besatzung eines Rettungshubschraubers versuchte, zwei Menschen, die bis zum Bauch im Schlamm steckten, zu befreien. Auf einem Video war zu sehen, wie die Schlammlawine eine Straße überflutete.

Der Damm in Brumadinho in der Nähe von Belo Horizonte gehörte dem größten brasilianischen Bergbauunternehmen Vale. Der Eisenerzriese bestätigte den Dammbruch und erklärte, am wichtigsten sei, das Leben von Angestellten und Anwohnern zu retten.

LIVE aus Brumadinho

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Notfallteam der Umweltbehörde ist unterwegs

Die 39.000-Einwohner-Stadt Brumadinho liegt rund 60 Kilometer südwestlich von Belo Horizonte im Südosten Brasiliens. Die Stadtverwaltung gab eine Warnmeldung heraus und forderte die Anwohner auf, sich von den Ufern des Flusses Paraopeba fernzuhalten. Bewohner tiefliegender Gebiete wurden aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht, wie Vertreter des Zivilschutzes sagten.

Umweltminister Ricardo Salles sagte der Website G1, ein Notfallteam von der Umweltbehörde Ibama sei auf dem Weg ins Katastrophengebiet. Fünf Hubschrauber wurden losgeschickt, um nach Überlebenden zu suchen und das Ausmaß der Zerstörungen zu beurteilen.

Das Unglück erinnert an eine Giftschlammkatastrophe im November 2015. Nahe der Stadt Mariana in Minas Gerais war damals der Damm eines Klärbeckens mit giftigen Stoffen aus der Bergbauindustrie gebrochen. Die Schlammlawine begrub das Bergarbeiterdorf Bento Rodrigues unter sich. 19 Menschen wurden getötet.

Die Giftstoffe waren damals auch in den Fluss Río Doce und später in den 650 Kilometer entfernten Atlantik gelangt. Tausende Tiere verendeten, hunderttausende Menschen hatten kein sauberes Trinkwasser mehr. Nach Angaben der Regierung handelte es sich um die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte des südamerikanischen Landes. (afp)



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