Mindestens 42 Tote bei vier Anschlägen in Pakistan

Kurz vor dem Ende des für Muslime heiligen Fastenmonats Ramadan sind bei einer Anschlagsserie in Pakistan Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Drei Bombenanschläge und eine Überfall erschüttern die Islamische Republik.
Titelbild
Pakistanische Polizisten sichern Spuren am Tatort eines Bombenanschlages in Quetta. Kurz vor dem Ende des Ramadan ist es in Pakistan zu vier Anschlägen mit zahlreichen Toten gekommen.Foto: Arshad Butt/dpa
Epoch Times23. Juni 2017

Blutiger Freitag in Pakistan: Bei drei Bombenanschlägen im Süden und im Nordwesten des Landes sowie einer Attacke mit Schusswaffen sind binnen weniger Stunden mindestens 42 Menschen getötet und 97 weitere verletzt worden.

Am späten Abend (Ortszeit) schossen in der südpakistanischen Millionenstadt Karachi Männer von Motorrädern aus auf Polizisten. Vier Polizisten seien bei dem Überfall in einem Industriegebiet getötet und einer sei verletzt worden, sagte ein örtlicher Beamter, Muqaddas Rehman. Auf die Täter gebe es noch keine Hinweise.

Nur wenige Stunden zuvor waren kurz hintereinander zwei Bomben an einem belebten Markt in der Stadt Parachinar in den Stammesgebieten in Nordwestpakistan explodiert. Ein Beamter der Stadtverwaltung, Mussarat Hussain, sprach von mindestens 25 Toten und 80 Verletzten.

Der Doppelanschlag richtete sich offenbar gegen Schiiten. Ein Abgeordneter aus der Gegend, Ali Hussain, sagte, die Bomben seien kurz nach der Auflösung einer schiitischen Prozession explodiert. Parachinar in der sogenannten Kurram Agency, einem halbautonomen Territorium an der Grenze zu Afghanistan, ist mehrheitlich von Schiiten bewohnt und oft Ziel von Anschlägen sunnitischer Extremisten. Der neue Anschlag war der dritte in der Stadt seit Jahresbeginn.

Wer hinter der Tat steckte, blieb zunächst unklar. Einen ähnlichen Angriff in Parachinar Ende März mit 24 Toten und 108 Verletzen hatte die sunnitische Jamaat ul-Ahrar, eine der aktivsten und brutalsten Extremistengruppen des Landes, für sich reklamiert. Die Gruppe hatte damals mehr Anschläge auf Schiiten angekündigt.

Jamaat ul-Ahrar hatte bereits am Morgen einen Autobombenanschlag in der südpakistanischen Provinz Baluchistan für sich reklamiert. 13 Menschen waren getötet und 16 verletzt worden. Die Bombe explodierte zwischen einer Schule und einer Polizeistation. (dpa)



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