Moskau: Mehr als 1.000 ukrainische Soldaten in Mariupol legen Waffen nieder

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Zerstörung in Mariupol. 12. April 2022.Foto: ALEXANDER NEMENOV/AFP via Getty Images
Epoch Times13. April 2022

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In der seit Wochen umkämpften südostukrainischen Hafenstadt Mariupol haben sich nach Angaben der russischen Regierung mehr als 1.000 ukrainische Soldaten ergeben. 1026 Soldaten der 36. Marinebrigade hätten „freiwillig ihre Waffen niedergelegt und sich ergeben“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch. Einen Zeitpunkt nannte das Ministerium nicht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Unter den Soldaten seien 47 Frauen und 126 Offiziere, führte das Ministerium weiter aus. Rund 150 seien verletzt und ins Krankenhaus von Mariupol gebracht worden. Die Soldaten hätten sich in der Nähe eines Stahlwerks ergeben.

In einer in der Nacht zum Mittwoch ausgestrahlten Reportage des russischen Fernsehsenders Rossija 24 war zuvor bereits von mehr als 1000 ukrainischen Soldaten die Rede gewesen, die sich ergeben hätten. Gezeigt wurden Männer in Tarnuniform, die Verletzte auf Tragen transportierten sowie andere, die offenbar in einer Höhle verhört wurden.

Am Montag hatte die 36. Marinebrigage der ukrainischen Truppen in Mariupol erklärt, sie bereite sich auf die „letzte Schlacht“ vor. Mariupol wird seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar von der russischen Armee belagert. Inzwischen ist die einst 400.000 Einwohner zählende Stadt weitgehend zerstört, die humanitäre Lage katastrophal. Mindestens 20.000 Bewohner der Stadt wurden nach Schätzungen der ukrainischen Regionalbehörden getötet.

Nach dem Rückzug seiner Truppen aus der Region Kiew hatte Russland angekündigt, den militärischen Fokus verstärkt auf den Donbass zu richten. Ziel Moskaus ist laut Experten die Errichtung einer direkten Landverbindung zwischen der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten in den Regionen Luhansk und Donezk. Das am Asowschen Meer gelegene Mariupol gilt dabei als strategisch entscheidend. (afp/red)



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