Nach Ascheregen: Ausnahmezustand nahe Vulkan ausgerufen

Der Vulkan Schiwelutsch hat Feuer gespuckt und Teile der russischen Halbinsel Kamtschatka mit grauer Asche überzogen. Es wurde der Ausnahmezustand aufgerufen.
Vulkanologen stapfen nach dem Ausbruch des Vulkans Schiwelutsch über den mit Asche bedeckten Boden.
Vulkanologen stapfen nach dem Ausbruch des Vulkans Schiwelutsch über den mit Asche bedeckten Boden.Foto: Yury Demyanchuk/Russian Academy of Sciences' Volcanology Institute/AP/dpa
Epoch Times22. April 2023

Nach dem schlimmsten Ascheregen seit 60 Jahren auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist nahe dem ausgebrochenen Vulkan Schiwelutsch der Ausnahmezustand ausgerufen worden.

Betroffen davon seien das Dorf Kljutschi sowie zwei weitere von der Asche betroffene Ortschaften, teilte der regionale Behördenchef, Oleg Bondarenko, am Samstag mit.

Asche bis 20 Kilometer aufgestiegen

Die Behörden können durch den Ausnahmezustand etwa den Verkehr einschränken und die Arbeit von Betrieben stoppen, aber auch Hilfsmöglichkeiten ausweiten.

Der Riesenvulkan war am 11. April ausgebrochen, die Asche stieg bis zu 20 Kilometer in die Höhe. In der schneebedeckten Region legte sich nach Berichten regionaler Medien eine graue 20 Zentimeter dicke Schicht aus Vulkanasche auf Autos, Häuser und Straßen.

Nach dem schlimmsten Ascheregen seit 60 Jahren auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist nahe dem ausgebrochenen Vulkan Schiwelutsch der Ausnahmezustand ausgerufen worden.

Nach dem Ascheregen ist nahe dem ausgebrochenen Vulkan Schiwelutsch der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Foto: Yury Demyanchuk/Russian Academy of Sciences‘ Volcanology Institute/AP/dpa

Nach Angaben von Vulkanologen war dies der schlimmste Ascheregen seit 60 Jahren. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich in dieser Woche besorgt gezeigt angesichts der Bilder aus dem äußersten Osten Russlands und forderte, mehr zu tun, um den Menschen zu helfen.

Berühmt für geothermische Aktivität

Auch aus dem Weltraum war der Ausbruch zu sehen gewesen, wie Satellitenaufnahmen zeigten. Nach der Eruption hatte sich ein riesiger Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer gebildet.

Der Schiwelutsch, der sich inzwischen wieder beruhigt hat, gehört mit mehr als 3000 Metern Höhe zu den größten Vulkanen der für ihre geologische Aktivität weltberühmten Halbinsel. Der Riesenvulkan liegt rund 450 Kilometer von der regionalen Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt.

In diesem Monat hatte auch der Vulkan Besymjanny eine rund zehn Kilometer hohe Aschesäule in die Luft geblasen. Geologen veröffentlichten Fotos davon, wie Lava und Dämpfe aus dem Vulkan austraten.

Der russische Riesenvulkan Schiwelutsch auf der Halbinsel Kamtschatka den größten Ascheregen seit 60 Jahren ausgelöst. Innerhalb von vier Stunden hat sich eine 8,5 Zentimeter dicke Ascheschicht gebildet.

Der russische Riesenvulkan Schiwelutsch auf der Halbinsel Kamtschatka: Innerhalb von vier Stunden bildete sich eine 8,5 Zentimeter dicke Ascheschicht. Seither nahm die Dicke der Schicht weiter zu. Foto: Alexander Ledyayev/AP/dpa

Die Halbinsel liegt etwa 6.600 Kilometer östlich von Moskau und ist mit etwa 30 aktiven Vulkanen eines der Gebiete mit der weltweit höchsten Konzentration geothermischer Aktivität. Wegen seiner Vulkane, Geysire und Thermalquellen ist Kamtschatka ein Sehnsuchtsziel vieler Naturliebhaber.

Die 1.200 Kilometer lange und bis zu 450 Kilometer breite Halbinsel Kamtschatka zählt rund 160 Vulkane, doch nur die wenigsten davon sind noch aktiv. Die Vulkanregion gehört zum Unesco-Weltnaturerbe. (dpa/red)



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