„Obergrenze ist notwendig“: Österreich will geordnete Verteilung von Flüchtlingen

Die schutzbedürftigen Männer, Frauen und Kinder müssten direkt aus Verteilerzentren an der EU-Außengrenze auf die einzelnen Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden, meint Faymann.
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Österreich macht Druck: Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann forderte Berlin auf, eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen einzuführen.Foto:  Angelo Carconi/dpa
Epoch Times14. März 2016
Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) plädiert bei der Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU für geordnete Verhältnisse.

Die Flüchtlinge dürften sich ihre Zielländer nicht selbst aussuchen, „sonst stehen wir vor einer unbewältigbaren Aufgabe“, sagte Faymann am Sonntagabend im ORF. Die schutzbedürftigen Männer, Frauen und Kinder müssten direkt aus Verteilerzentren an der EU-Außengrenze auf die einzelnen Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden.

Wichtig sei nach der Schließung der Balkanroute etwaige Ausweichwege – über Bulgarien oder Italien – zu sichern. Nach Aussage des Kanzlers müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden, bevor sich im Frühling wieder mehr Menschen auf den Weg nach Europa machen.

Die Einführung einer Obergrenze von 37 500 Asylbewerbern pro Jahr sei notwendig gewesen, um Österreich nicht zu überfordern. Man müsse die Realität des Flüchtlingskrise anerkennen und Maßnahmen setzen: „Wer das nicht sieht, hat nichts über für Ordnung. Der braucht sich dann nicht wundern, wenn das nicht menschlich ausgeht“, sagte Faymann.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) solle sich ein Beispiel an der Entscheidung Wiens nehmen und ebenfalls eine Obergrenze einführen: „Es ist wichtig, dass die Kanzlerin auf unseren Kurs einschwenkt.“

(dpa)


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