Trump sieht in Handelsabkommen der USA einen Grund für Wirtschaftsabstieg – Pazifikstaaten gegen Ende der Abkommen

Der designierte US-Präsident Donald Trump sieht in den zahlreichen Handelsabkommen der USA einen Grund für den wirtschaftlichen Abstieg seines Landes. Er will auch das Nafta-Abkommen mit Kanada und Mexiko neuverhandeln und eventuell sogar annullieren.
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Protest gegen das Freihandelsabkommen NAFTA, zwischen der USA und Mexiko. 23. April 2007.Foto: Brandi Simons/Getty Images
Epoch Times19. November 2016

Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski hat beim Gipfeltreffen der Pazifik-Anrainerstaaten vor einer Abschottung der US-Wirtschaft gewarnt.

Es sei wichtig, „dass der Welthandel wieder wächst und dass Protektionismus besiegt wird, sagte Kuczynski am Freitag bei der Eröffnung des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) in Lima. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte sich im Wahlkampf äußerst skeptisch gegenüber dem Freihandel geäußert.

Leider seien aber sowohl in den USA als auch in Großbritannien protektionistische Kräfte auf dem Vormarsch, sagte Kuczynski vor seinen Apec-Kollegen in Lima. Ausdrücklich warb der peruanische Präsident für das transpazifische Handelsabkommen TPP.

Der Vertrag zwischen zwölf Pazifik-Anrainerstaaten soll eigentlich noch vor Ende der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama im Januar vom Kongress in Washington ratifiziert werden. Doch Obamas Nachfolger Trump ist gegen TPP.

Neben den Wirtschaftsmächten USA und Japan umfasst die geplante Freihandelszone Australien, Brunei, Kanada, Chile, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Zusammen stehen diese Länder für rund 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung.

Nicht dabei ist China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Obama, der nach seinem Besuch in Athen und Berlin am Freitag ebenfalls zum Apec-Treffen nach Peru reiste, will am Samstag am Rande des Gipfeltreffen auch zu einem bilateralen Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammenkommen.

Trump sieht in den zahlreichen Handelsabkommen der USA einen Grund für den wirtschaftlichen Abstieg seines Landes. Er will auch das Nafta-Abkommen mit Kanada und Mexiko neuverhandeln und eventuell sogar annullieren.

Der US-Handelsbeauftragte Michael Froman versuchte die Apec-Delegierten jedoch vorerst zu beruhigen. Die Präsidentenwahl in den USA sei erst zehn Tage her, sagte er in Lima. Die neue Regierung brauche jetzt erst einmal Zeit, um den Übergangsprozess zu Ende zu bringen und erste Entscheidungen zu treffen. (afp/so)



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