Prozess um „Charlie Hebdo“: Redaktionsleiter verteidigt Mohammed-Karikaturen

Im Pariser Prozess um den Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" vor fünf Jahren hat Redaktionsleiter Laurent Sourisseau ausgesagt. Der Zeichner verteidigte am Mittwoch die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in dem Blatt.
Titelbild
Der Verlagsleiter der französischen satirischen Wochenzeitung Charlie Hebdo, der Karikaturist und Schriftsteller Laurent Sourisseau, bekannt als Riss, posiert am 16. Juli 2019 während einer Fotosession in Paris.Foto: JOEL SAGET/AFP über Getty Images
Epoch Times9. September 2020

Im Pariser Prozess um den Anschlag auf die französische Satirezeitung „Charlie Hebdo“ vor fünf Jahren hat Redaktionsleiter Laurent Sourisseau ausgesagt. Der unter dem Pseudonym Riss bekannte Zeichner verteidigte am Mittwoch die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in dem Blatt. „Es gibt nichts zu bereuen“, betonte der 53-Jährige, der den islamistischen Anschlag mit zwölf Toten vom Januar 2015 verletzt überlebt hatte.

Zugleich beklagte er, viele Menschen seien „wenig kämpferisch, wenn es die Freiheit zu verteidigen gilt“. Er fügte hinzu: „Wenn wir uns nicht für die Freiheit schlagen, leben wir wie Sklaven und geben einer tödlichen Ideologie Raum.“

Anlässlich des Prozessbeginns gegen mutmaßliche Helfer der Attentäter des Anschlags auf „Charlie Hebdo“ hatte die Satirezeitung vergangene Woche erneut die Karikaturen gedruckt, durch die sie zur Zielscheibe von Islamisten geworden war. Daraufhin gab es Proteste in Pakistan, im Iran und anderen islamischen Ländern. Die Zeichnungen zeigen unter anderem den Propheten Mohammed mit einer Bombe anstelle eines Turbans auf dem Kopf. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion