Revolutionsführer Fidel Castro gestorben

Fidel Castro starb gestern Abend im Alter von 90 Jahren. Seit 2008 wird Kuba von seinem Bruder geführt, Fidel Castro blieb jedoch im Hintergrund präsent.
Titelbild
Eine Fotoausstellung des ehemaligen Führer Kubas Fidel Castro in HavannaFoto: YAMIL LAGE/AFP/Getty Images
Epoch Times26. November 2016

Fidel Castro ist tot. Der 90-Jährige verstarb im Alter von 90 Jahren am Freitagabend, bestätigte sein Bruder Raul Castro im staatlichen Fernsehen. Castro hatte 1959 eine Revolution gegen den damaligen kubanischen Machthaber Batista angeführt und das Land bis 2006 regiert.

Dann hatte er die Macht wegen einer schweren Erkrankung zunächst für wenige Jahre und 2008 dann dauerhaft an seinen Bruder abgetreten.

Er blieb jedoch politisch präsent: Die Annäherung zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten, die durch den Besuch von US-Präsident Obama in der kubanischen Hauptstadt Havanna ihren Höhepunkt fand, kommentierte er misstrauisch.

Fast 50 Jahre lang hat Fidel Castro als Staats-, Regierungs- und Parteichef über Kuba geherrscht. Am Freitag (Ortszeit) starb der „Máximo Líder“ mit 90 Jahren in Havanna.

Ein Blick auf die Geschichte

1959

1. Januar: Castro und seine revolutionäre Gruppe übernehmen nach der Flucht von Diktator Fulgencio Batista die Macht.

1960

8. Mai: Die UdSSR und Kuba nehmen ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf.

1961

3. Januar: Die USA brechen ihre diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab.

17. April: 1400 bewaffnete Exil-Kubaner landen in der Schweinebucht und werden dort von den kubanischen Streitkräften vernichtend geschlagen. Der von der US-Regierung unterstützte Umsturzversuch scheitert.

1. Mai: Castro bekennt sich offiziell zum Marxismus-Leninismus.

1962:

3. Februar: Die US-Regierung verhängt ein Wirtschaftsembargo gegen Kuba.

22.-28. Oktober: Während der Kuba-Krise steht die Welt am Abgrund eines Atomkriegs, Anlass ist die Stationierung von russischen Atomraketen in Kuba. Die USA starten darauf eine Seeblockade. Moskau zieht seine Waffen wieder ab.

1975:

Oktober: Die kubanische Armee unterstützt die angolanische Regierung im Kampf gegen die von den USA und Südafrika geförderte Rebellenbewegung Unita. Die kubanischen Truppen bleiben 16 Jahre in Angola.

1980:

14. April – 5. Oktober: 125.000 Kubaner flüchten über den Hafen Mariel in die Vereinigten Staaten.

1998:

21.-26. Januar: Papst Johannes Paul II. besucht Kuba.

2003:

18.-20. März: 75 Oppositionelle werden nach Schnellprozessen zu Gefängnisstrafen zwischen sechs und 28 Jahren verurteilt.

5. Juni: Die EU verhängt diplomatische Sanktionen.

2006:

31. Juli: Castro übergibt wegen einer Darmoperation zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Regierungsgeschäfte an seinen Bruder Raúl. Dieser war bis dahin als Verteidigungsminister und stellvertretender Vorsitzender des Staatsrats offiziell die Nummer zwei in der kubanischen Führung.

2008:

19. Februar: Castro verkündet seinen Rücktritt. Sein Bruder Raúl wird offiziell Präsident.

2011:

22. März: Castro bestätigt, keine offiziellen Titel mehr innezuhaben.

2016:

28. März: Eine Woche nach dem historischen Besuch von US-Präsident Barack Obama in Kuba macht sich Castro über dessen „sirupsüße Worte“ lustig und erklärt, die Insel brauche „keine Geschenke“.

25. November: Fidel Castro stirbt im Alter von 90 Jahren in Havanna. (afp/dts)



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