Russland gewährt festgenommenem US-Bürger konsularischen Besuch
Russland hat den USA offenbar Zugang zu einem unter Spionageverdacht festgenommenen US-Bürger gewährt.

Ein Helikopter landet auf Russlands Federal Securuty Service Gebäude (FSB).
Foto: DMITRY SEREBRYAKOV/AFP/Getty Images
Russland hat den USA nach eigenen Angaben konsularischen Zugang zu einem unter Spionageverdacht festgenommenen US-Bürger gewährt. Das russische Außenministerium teilte am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit, der 48-jährige Paul Whelan sei von US-Vertretern besucht worden. Dies hatte US-Außenminister Mike Pompeo zuvor gefordert.
Whelan war nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB am Freitag bei einem „Spionageakt“ in Moskau festgenommen worden. Ihm drohen 20 Jahre Haft.
Der in Kanada geborene Whelan ist ein früherer US-Marineinfanterist und beim Autozulieferer BorgWarner mit Sitz in Detroit derzeit für die internationale Sicherheit verantwortlich. Seine Familie weist die russischen Spionagevorwürfe zurück. Ihren Angaben zufolge hielt der 48-Jährige sich in Moskau auf, um an einer Hochzeit teilzunehmen.
In den angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sorgen Spionagefälle für zusätzlichen Konfliktstoff. Die US-Geheimdienste werfen Moskau Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016 vor.
Ein tiefes Zerwürfnis verursachte auch der Nervengiftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien, für den die britischen Behörden Moskau verantwortlich machen. Der Kreml weist dies jedoch zurück. (afp)
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