Schulung kann beginnen: Polen ist bereit, ukrainische F-16-Piloten auszubilden

Joe Biden hat kürzlich grünes Licht für die Ausbildung von ukrainischen Piloten an F-16-Jets gegeben. Polen ist dabei.
F-16-Kampfjets der US-Luftwaffe bei einer Luftwaffenübung in Südkorea.
F-16-Kampfjets der US-Luftwaffe bei einer Luftwaffenübung in Südkorea.Foto: Ahn Young-joon/AP/dpa
Epoch Times23. Mai 2023

Polen wird sich wie andere Länder an der Ausbildung von ukrainischen Kampfpiloten beteiligen. Das bestätigte Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak. Die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren sagte, dass auch die Niederlande gemeinsam mit Dänemark bereit seien, die Ausbildung zu starten.

Man werde mit anderen Ländern zudem in einem nächsten Schritt darüber sprechen, wer F-16-Kampfjets verfügbar habe. Die Ukraine drängt schon länger darauf, dass westliche Verbündete Kampfjets an das von Russland angegriffene Land liefern.

Am Freitag hatte US-Präsident Biden den Weg für die Ausbildung freigemacht. Das Land unterstützt die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets, wie beim G7-Gipfel bekannt wurde. Während das Training läuft, soll dann gemeinsam mit anderen Partnern entschieden werden, wer wann wie viele Flugzeuge liefert.

Den USA kommt so eine Schlüsselrolle zu, nicht nur wegen ihrer großen eigenen Bestände. Sie müssen auch jeden Export von F-16 aus den Beständen Verbündeter genehmigen.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg dankte den beteiligten Staaten für die Kampfjet-Ausbildung. Dies schaffe die Gelegenheit, später auch eine Entscheidung über die Lieferung zu treffen, sagte der Norweger in Brüssel.

Deutschland prüft, wie es helfen kann

Auch Deutschland prüft laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius derzeit, ob Deutschland bei der Ausbildung helfen kann. Er betonte aber, dass die Bundesrepublik keine F-16-Kampfflugzeuge habe und bei der Pilotenausbildung mutmaßlich nicht besonders viel helfen könne. „Die paar Möglichkeiten, die es theoretisch geben könnte, die prüfen wir gerade“, so der Minister. Dann werde man sagen, ob man diesen Beitrag leisten könne und wolle.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses (FDP), erklärte: „Deutschland könnte sich bei der Grundlagenausbildung einbringen oder Flugplätze als Drehscheibe zur Verfügung stellen.“ Die CDU spricht davon, dass sich Berlin bei der Bewaffnung, Munition und Radarsensoren beteiligen und für die Luftbetankung sorgen könne. Deutschlands Luftwaffe verfügt über Tornado- und Eurofighter-Flugzeuge, nicht aber über F-16.

Der EU-Außenbeauftragten Josep Borrell hatte am Dienstagmorgen zunächst gesagt, dass die Ausbildung der Piloten in Polen bereits begonnen habe. Verteidigungsminister Blaszczak widersprach dem am Nachmittag. Polen sei aber bereit, mit dem Training zu starten. (dpa/red)



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