Spanien, Italien, Frankreich: Tausende gegen Gewalt gegen Frauen auf der Straße

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen sind zahlreiche Menschen gegen sexuelle Gewalt auf die Straße gegangen.
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Frauen protestieren am 24. November 2018 in Rom.Foto: TIZIANA FABI/AFP/Getty Images
Epoch Times25. November 2018

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen sind zahlreiche Menschen in mehreren europäischen Ländern gegen sexuelle Gewalt auf die Straße gegangen. Kundgebungen gab es am Wochenende in verschiedenen Städten Europas, darunter vor allem in Spanien.

In Rom gingen am Samstag rund tausend Menschen trotz heftigen Regens gegen sexuelle Gewalt auf die Straße. Als Symbol für die seit Jahresbeginn allein in Italien getöteten Frauen ließen die Demonstranten 106 rosafarbene Luftballons aufsteigen.

In Genf, Athen und Madrid beteiligten sich hunderte meist weibliche Demonstranten an den Kundgebungen. Der Protestmarsch in der spanischen Hauptstadt am Samstagabend wurde von lautem Trommeln begleitet, Sprechchöre riefen: „Wir sind alle hier, die Mörder fehlen“.

In vielen Städten gingen die Proteste am Sonntag weiter. In Spanien, darunter in Madrid, Barcelona, Sevilla, Valencia, Bilbao oder Pamplona ging die Zahl der Teilnehmerinnen erneut in die Tausende.

Proteste auch in Paris

Auch in Paris beteiligten sich am Samstag nach Angaben der Organisatoren rund 30.000 Frauen und Männer an den Protesten, landesweit waren es 50.000 Teilnehmer.

Viele Demonstrantinnen in Paris riefen Slogans wie „Schnauze voll von Vergewaltigung“ oder „Schluss mit der Straflosigkeit für Angreifer“; auf Spruchbändern hieß es, „Eine Frau ist niemals selbst schuld an der Gewalt gegen sie“. Präsident Emmanuel Macron äußerte seine Unterstützung für das Anliegen der Frauen: Der Kampf mache täglich Fortschritte, doch habe die Gesellschaft noch einen weiten Weg vor sich – der Kampf gehe alle an, erklärte er auf Twitter.

Die Proteste in Frankreich werden von der #NousToutes-Bewegung getragen. Diese wurde im September in Anlehnung an die „MeToo“-Kampagne gegen sexuelle Übergriffe ins Leben gerufen: Damals war die Zahl der angezeigten Fälle sexueller Übergriffe um fast ein Viertel gestiegen. Nach jüngsten Regierungszahlen wurden im vergangenen Jahr in Frankreich rund 225.000 Fälle häuslicher Gewalt gegen Frauen registriert.

Premierminister Edouard Philippe kündigte für Dienstag eine neue Online-Plattform an, auf der rund um die Uhr Fälle von sexueller Gewalt und Sexismus gemeldet werden können. Den Organisatorinnen der „feministischen Flutwelle“ reicht dies nicht: Sie fordern deutlich mehr Geld im Kampf gegen das Problem. (afp)



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