Steinmeier für engere Partnerschaft Europas mit Afrika

Vor sechs Jahrzehnten war ein deutsches Staatsoberhaupt zuletzt offiziell im Senegal. Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es große Erwartungen an die Europäer.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der senegalesische Präsident Macky Sall im Präsidentenpalast.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der senegalesische Präsident Macky Sall im Präsidentenpalast.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times21. Februar 2022

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Europa und Afrika zu einer intensiveren Zusammenarbeit aufgerufen. „Bei allen Unterschieden, die es gibt: Wir müssen den Weg zu einer engeren, fruchtbaren Partnerschaft finden“, sagte er nach einem Gespräch mit Senegals Staatspräsident Macky Sall in Dakar.

Senegal spiele dafür als „gefestigte Demokratie und Stabilitätsanker in der gesamten Region eine „wirkliche Schlüsselrolle“. Mit seinem Besuch wolle er der langjährigen engen Partnerschaft zwischen Deutschland und Senegal „einen neuen Impuls verleihen“.

Steinmeier wies auf die schwieriger gewordene Sicherheitslage in Mali nach dem Militärputsch hin, die auf die gesamte Region ausstrahle. „Die Sicherheitsrisiken in den Nachbarländern sind größer geworden in den letzten Monaten.“ Der Bundespräsident versicherte seinem Gastgeber, dass die Debatte in Deutschland über die weitere Beteiligung an internationalen Militärmissionen in Mali „in sehr verantwortungsvoller Ernsthaftigkeit“ geführt werde. Sall machte deutlich, dass er sich eine weitere Präsenz der Bundeswehr in Mali wünscht.

Steinmeier begrüßte den geplanten Aufbau einer Impfstoffproduktion im Senegal. Damit werde es erstmals realistisch, „dass Impfstoffe in Afrika für Afrika produziert werden“. Bislang kämen diese zu fast 100 Prozent von außen. Senegals Präsident Sall betonte, man wolle nicht einfach Impfstoffgeschenke bekommen, sondern diese selbst herstellen. Es sei nicht zu akzeptieren, dass nur die reichen Staaten über Impfstoffe verfügten. (dpa/red)



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