Super-Zyklon „Yasa“ erreicht Fidschi-Inseln

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In den Straßen von Fiji's Hauptstadt Suva am 16. Dezember 2020.Foto: LEON LORD/AFP via Getty Images
Epoch Times17. Dezember 2020

Mit Windböen von bis zu 345 Stundenkilometern hat Zyklon „Yasa“ die Fidschi-Inseln erreicht. Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 traf am Donnerstagabend in einem dünn besiedelten Gebiet der zweitgrößten Insel Vanua Levu auf Land. Er deckte Dächer ab und sorgte für Sturzfluten, Todesopfer wurden jedoch zunächst nicht gemeldet. „Yasa“ hatte die Behörden zuvor tagelang in Alarmbereitschaft versetzt.

Noch Stunden vor Eintreffen des Zyklons warnte Regierungschef Frank Bainimarama vor seinen landesweiten Auswirkungen. „Überall in Fidschi erwarten wir, dass der Regen zunimmt und dass der Wind zerstörerischer wird“, sagte Bainimarama. An den Küsten sei mit Flutwellen von bis zu zehn Metern zu rechnen. Mehr als 850.000 Menschen – über 95 Prozent der Bevölkerung – lebten nach seinen Angaben im direkten Einzugsgebiet des Sturms.

Bainimarama warnte davor, dass „Yasa“ zerstörerischer sein könnte als der Zyklon „Winston“, der im Februar 2016 über den Inselstaat hinweggefegt war. Damals kamen 44 Menschen ums Leben, zehntausende Häuser wurden zerstört.

Die Behörden richteten im Vorfeld des Sturms Evakuierungszentren ein. Die Bewohner der küstennahen Regionen wurden aufgerufen, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Alle Schulen blieben geschlossen und für Donnerstagnacht wurde eine Ausgangssperre verhängt. Die Behörden riefen für die nächsten 30 Tage den Katastrophenzustand aus.

Nach Angaben des neuseeländischen Wetterdienstes Weatherwatch ist „Yasa“ einer der stärksten Zyklone, der jemals im Südpazifik beobachtet wurde. Er sei in der Lage, eine 300 Kilometer breite Schneise der Zerstörung zu schlagen: Er könne „ganze Küstengemeinden überfluten und einige kleine Inseln ganz von der Landkarte tilgen“, warnte Weatherwatch-Chef Philip Duncan. Zuletzt hatte im April der Zyklon „Harold“ eine Spur der Verwüstung in der Region hinterlassen.

Fidschis Regierungschef machte die weltweite Erwärmung für das vermehrte Auftreten von Superstürmen verantwortlich. Diese seien früher deutlich seltener gewesen, sagte der langjährige Klimaaktivist. „Da die Welt wärmer wird, werden diese Stürme stärker“, sagte Bainimarama und fügte hinzu: „Jeder von uns muss diese klimabedingten Katastrophen todernst nehmen.“ (afp)



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