Syrien gegen IS-Terroristen: Kurdisch-arabisches Bündnis startet „finale Schlacht“

Ein kurdisch-arabisches Bündnis beginnt die letzte Schlacht, um den "Islamischen Staat" vollends zu vertreiben. Hauptsächlich ausländische Terroristen besetzen noch ein rund vier Quadratkilometer großes Gebiet in Nordsyrien.
Titelbild
Von der Türkei unterstützte syrische SDF-Kämpfer besetzten am 23. Januar 2019 eine bewaffnete Stellung entlang der Frontlinie in der Nähe des Dorfes Kiridiyah, etwa 30 Kilometer westlich der Stadt Manbij.Foto: BAKR ALKASEM/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Februar 2019

Ein von den USA unterstütztes kurdisch-arabisches Bündnis in Syrien hat nach eigenen Angaben die „finale Schlacht“ gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gestartet. „Die Schlacht hat begonnen“, sagte der Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Mustafa Bali, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie werde „in den kommenden Tagen“ zu Ende sein.

Es handele sich um die „entscheidende Schlacht, um zu eliminieren, was von den Terroristen übrig ist“, führte Bali im Kurzbotschaftendienst Twitter aus. Bei den IS-Kämpfern handelt es sich nach seinen Aussagen vornehmlich um Ausländer.

Auf ihrer Website teilten die SDF mit, dass es darum gehe, den IS aus seinem letzten Rückzugsort, dem Dorf Baghus im Osten Syriens, zu vertreiben.

Die IS-Kämpfer kontrollieren laut SDF in der Provinz Deir Essor noch ein etwa vier Quadratkilometer großes Gebiet, das von Baghus bis an die irakische Grenze reicht.

Noch bis zu 600 Terroristen vor Ort

Zuletzt war der Vormarsch der SDF-Kämpfer gestoppt worden, weil der IS nach Angaben des kurdisch-arabischen Kampfbündnisses Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbrauchte. In den vergangenen zehn Tagen seien aber mehr als 20.000 Zivilisten in Sicherheit gebracht worden, heißt es auf der SDF-Website.

Aus dem IS-Gebiet geflohene Menschen sagten AFP, dort hielten sich noch „zwischen 500 und 600 Terroristen“ auf. SDF-Sprecher Bali bestätigte die Angaben und ergänzte, auch hunderte Zivilisten seien noch vor Ort.

Der IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und ein „Kalifat“ ausgerufen. Die SDF-Kämpfer begannen ihre Offensive gegen das letzte Rückzugsgebiet des IS in Syrien im September und nahmen seitdem einen Ort nach dem anderen ein. Die internationale Anti-IS-Koalition unter Führung der USA unterstützt das Bündnis mit Lufangriffen.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember angekündigt, alle rund 2000 US-Soldaten in Syrien bald abzuziehen. Am Mittwoch versicherte er, dass sich sein Land trotzdem weiter dem Kampf gegen die IS-Miliz verpflichtet fühle. (afp)



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