Thyssenkrupp einigt sich mit Tata auf Fusion – europäisches Stahlgeschäft wird zusammengelegt

Nach mehr als einjährigen Verhandlungen hat sich der Essener Industriekonzern Thyssenkrupp mit seinem indischen Konkurrenten Tata auf die Fusion der europäischen Stahlsparte geeinigt.
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Der Betriebsrat sieht tausende Jobs bei Thyssenkrupp in Gefahr.Foto:  Oliver Berg/dpa
Epoch Times20. September 2017

Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp und der indische Stahlkonzern Tata Steel wollen ihr Stahlgeschäft in Europa  zusammenschließen.

Beide Konzerne unterzeichneten am Mittwoch eine Absichtserklärung über den Zusammenschluss ihrer europäischen Stahlaktivitäten in einem Joint Venture, wie Thyssenkrupp in Essen mitteilte. Die Verhandlungen über die Details sollen demnach bis Anfang 2018 abgeschlossen sein. Ziel sei die Schaffung eines führenden europäischen Anbieters von Flachstahl.

Die beiden Unternehmen rechnen mit Einspareffekten in  Höhe von 400 bis 600 Millionen Euro, wie Thyssenkrupp weiter mitteilte. Pro Jahr werde das neue Unternehmen mit dem Namen Thyssenkrupp Tata Steel mit Sitz in der Region Amsterdam einen Umsatz von etwa 15 Milliarden Euro erzielen und etwa 21 Millionen Tonnen Flachstahl verkaufen.

Das neue Unternehmen werde rund 48.000 Mitarbeiter an 34 Standorten beschäftigen, erklärte Thyssenkrupp. Durch die Fusion würden voraussichtlich bis zu 2000 Stellen in der Verwaltung und möglicherweise bis zu 2000 in der Produktion abgebaut.

Neben den Aufsichtsgremien beider Konzerne muss die EU-Kommission der Transaktion zustimmen. (afp)



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