Trump bezeichnet US-geführten Einmarsch im Irak als schweren Fehler

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat die Politik seiner Vorgänger im Nahen Osten scharf kritisiert. Schon der US-geführte Einmarsch in den Irak 2003 sei ein schwerer Fehler gewesen, sagte Trump.
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US-Soldaten auf Patrouille im Irak.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. Januar 2017

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat die Politik seiner Vorgänger im Nahen Osten scharf kritisiert. Schon der US-geführte Einmarsch in den Irak 2003 sei ein schwerer Fehler gewesen, sagte Trump in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe). „Der Irak hätte gar nicht erst angegriffen werden dürfen“, sagte Trump.

„Das war eine der schlechtesten Entscheidungen, möglicherweise die schlechteste Entscheidung, die in der Geschichte unseres Landes je getroffen wurde“, fügte Trump hinzu. „Wir haben da etwas entfesselt. Das war, wie Steine in ein Bienennest zu schmeißen. Und nun ist es einer der größten Schlamassel aller Zeiten.“

„Wir befinden uns in Kriegen, die niemals enden werden“, sagte Trump weiter. Die USA seien „seit 17 Jahren in Afghanistan“. Dort wachse die Bedrohung stetig. Wenn man die Zahl der Taliban-Kämpfer betrachte, „dann ist das jedes, jedes Jahr mehr, mehr, mehr. Und da sagt man sich: Was ist da los?“

Kritik übte Trump auch an der Syrien-Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin. „Das ist eine sehr üble Sache“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Die Kämpfe um die syrische Stadt Aleppo seien „scheußlich“ gewesen. „Wenn man sieht, wie sie alte Frauen erschießen, die die Stadt verlassen. Sie können nicht einmal da lang gehen und werden erschossen. Es wirkt fast so, als würden sie sie zum Spaß erschießen – ach, das ist schrecklich, das ist eine schreckliche Lage. Aleppo ist in einer so furchtbaren humanitären Lage.“

Im Syrien-Konflikt sieht Trump dem Interview zufolge aber auch Fehler seines Vorgängers Obama: „Wir hatten die Chance, etwas zu tun, als wir diese rote Linie zogen, die aber nicht galt – nichts ist geschehen. Das war die einzige Gelegenheit, und jetzt ist es irgendwie… sehr spät. Es ist zu spät, jetzt ist alles vorbei.“ (afp)



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