Trump siegesgewiss: „Wir werden es noch besser machen“

Ex-Präsident Donald Trump war die Hauptattraktion auf der Turning Point Action Conference in Florida am Wochenende. Für die jubelnde Menge stand außer Frage, wer für die Republikaner ins Präsidentschaftsrennen geht.
Titelbild
Die Zuhörer stehen auf Stühlen, um den ehemaligen Präsidenten Donald Trump bei einer Rede für die Turning Point Action Conference im Palm Beach County Convention Center am 15. Juli 2023 zu fotografieren.Foto: Janice Hisle/The Epoch Times
Von 18. Juli 2023

Am Samstag, 15. Juli, hielt Präsidentschaftsanwärter Donald Trump eine Rede auf der Turning Point Action Conference in Florida. Das Palm Beach County Convention Center war bis zum letzten Platz ausgebucht.

Obwohl er seit seinem Amtsantritt im Jahr 2015 mit mehreren Verfahren und Ermittlungen konfrontiert wurde, würde der Ex-Präsident „ohne zu zögern“ erneut in die Politik einsteigen und auf sein Leben als erfolgreicher Geschäftsmann verzichten.

„Ich hatte ein schönes, einfaches Leben. Sie haben keine Ahnung, was ich für Sie tue“, so Trump.

Das antwortete er auf die Frage, ob er es bereue, sein bequemes Leben als milliardenschwerer Immobilienmogul hinter sich gelassen zu haben.

Die rund 6.000 Zuhörer sprangen auf, jubelten und applaudierten.

Fans des ehemaligen Präsidenten Donald Trump richten ihre Handykameras auf ihn, als er am 15. Juli 2023 die Bühne der Turning Point Action Conference im Palm Beach County Convention Center betritt. Foto: Janice Hisle/The Epoch Times

„Wir werden es noch besser machen“

Trotz der Schwierigkeiten sei es das Ganze wert gewesen. Während seiner Präsidentschaft sei es mit der US-Wirtschaft aufwärts gegangen, die Grenzen sicher gewesen und Amerika sei auf der Weltbühne respektiert worden, sagte er.

Und was noch wichtiger ist: Wir werden es jetzt wieder tun. Und wir werden es noch besser machen“, so Trump weiter.

Trump sagte, er betrachte seine Unterstützer als Partner in einer gemeinsamen Mission: „Seite an Seite werden wir kämpfen und wir werden gewinnen.“

Er war am ersten Tag der zweitägigen Turning Point Action Conference die Hauptattraktion. Ziel der Konferenz war es, den Teilnehmern „Wissen und Ressourcen weiterzugeben, damit sie vor der Wahl 2024 in ihren Gemeinden etwas bewirken können“, so die Organisatoren.

Trump sagte seinen berühmten Wahlkampfslogan:

Ihr seid diejenigen, die Amerika zurückerobern werden; ihr werdet Amerika wieder groß machen.“

Die Rede war für manche Teilnehmer ausschlaggebend

Nach seiner Rede sagte Jeffrey Antous aus Tarpon Springs, Florida, gegenüber Epoch Times, dass ihn Trumps Entschlossenheit und Begeisterung der Menge davon überzeugt hätten, dass Trump die richtige Wahl für die Präsidentschaftswahlen 2024 sei.

Antous ist seit den 1970er-Jahren in der Politik aktiv: „Er hat die Erfahrung und das Selbstbewusstsein, um erneut als Präsident zu kandidieren und den Schaden zu beheben, der in den letzten zweieinhalb Jahren entstanden ist.“

Seit dem Amtsantritt des demokratischen Präsidenten Joe Biden im Januar 2021 sind die Energiepreise, die Wohnkosten und die Inflation im Land gestiegen. Auch haben die illegale Einwanderung und andere Probleme zugenommen.

Trump und viele seiner Anhänger geben Bidens Politik die Schuld, während Biden behauptet, dass sein Ansatz der „Bidenomics“ die Bedingungen für Minderheiten verbessere.

Bald könnte Trump, der bereits in New York und in Florida von der Staatsanwaltschaft angeklagt wurde, auch in Georgia angeklagt werden.

Dort baten seine Anwälte ein Gericht, einen Staatsanwalt zu bremsen, der gegen den Ex-Präsidenten wegen Streitigkeiten um Bidens Wahlsieg im Jahr 2020 ermittelt. Darüber hinaus könnte die Demonstration, die am 6. Januar 2021 vor dem US-Kapitol in Gewalt ausgeartet war, zu weiteren Klagen gegen Trump führen.

Trump hat geschworen, ungeachtet dieser Fälle eine erneute Präsidentschaft anzustreben. Er sagt, er erhalte Unterstützung von Menschen, die ebenfalls glauben, dass die Anklagen politisch motiviert sind.

Die Staatsanwälte und Biden bestreiten diese Behauptung.

„Lernfaktor“ spricht für Trump und gegen DeSantis

Über den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, sagte Antous, er könnte ein großartiger Präsident sein, weil er „brillant“ sei.

Aber jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt, weil DeSantis sich mit den Feinheiten der Washingtoner Politik nicht auskenne und diese erst lernen müsse. „Für Donald Trump gibt es solch einen Lernfaktor nicht. Er weiß bereits, was zu tun ist“, sagte Antous.

Zu Anfang war Antous kein Fan von Trump. Aber er habe Trumps Fähigkeit schätzen gelernt, Situationen zu analysieren und „Dinge – einfach so – in Ordnung zu bringen“, sagte er und schnippte mit den Fingern, um Leichtigkeit anzudeuten.

Er sei zuversichtlich, dass Trump den Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden könne, wie er versprochen hat.

Antous zeigte sich besorgt über Bidens jüngsten Befehl, 3.000 US-Reservetruppen für einen Einsatz in Europa vorzubereiten.

„Amerikanische Eltern sollten sich keine Sorgen machen müssen, dass ihr Kind dort in den Tod geschickt wird“, sagte Trump den Zuhörern von Turning Point und versicherte, dass er ein Friedensabkommen aushandeln werde, das sowohl der Ukraine als auch Russland gerecht werde.

US-Präsident Joe Biden (L) hält seine Rede, flankiert vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, während des NATO-Gipfels in Vilnius, Litauen, am 12. Juli 2023. Foto: Ludovic Marin/AFP via Getty Images

Bürokratie abbauen

Trumps Rede dauerte etwa eine Stunde und 40 Minuten. Sie berührte eine Vielzahl an Themen, einschließlich politischer Maßnahmen, die von besonderem Interesse für jüngere Wähler sind.

Wir werden die marxistischen ‚Diversity, Equity, and Inclusion‘-Bürokratien zerschlagen, die die Studiengebühren in die Höhe treiben und Sie mit erdrückenden Schulden belasten“, sagte Trump dem Publikum.

Im Falle seiner Wiederwahl will Trump den Hochschulen, die Bundesmittel für Studentenkredite beantragen, mehr Auflagen machen. Sie müssten „echte Arbeitsvermittlungs- und Karrieredienste sowie Optionen für beschleunigte und kostengünstige Abschlüsse anbieten“, sagte Trump.

Sein Wahlkampfteam veröffentlichte kurz vor seiner Rede weitere Details auf donaldjtrump.com.

„Wenn ich ins Weiße Haus zurückkehre, werde ich die linksradikalen Akkreditierer entlassen, die es zugelassen haben, dass unsere Hochschulen von marxistischen Verrückten und Irren beherrscht werden“, heißt es auf seiner Website.

„Wir werden dann Bewerbungen für neue Akkreditierer annehmen, die den Hochschulen wieder und ein für alle Mal echte Standards auferlegen werden.“

Außerdem beabsichtigt Trump das Justizministerium anzuweisen, Schulen zu verklagen, die unter dem Deckmantel der „Gleichberechtigung“ Rassendiskriminierung betreiben. Solche Hochschulen würden Geldstrafen erhalten und müssten künftig auf Stiftungsgelder Steuern zahlen.

Die Menge reagierte mit kräftigem Applaus.

Wiederbelebung der freien Meinungsäußerung

Trump versprach auch, „die freie Meinungsäußerung in Amerika wiederherzustellen“. Er wies auf das historische Urteil eines Bundesrichters von letzter Woche hin, das die Biden-Regierung auffordert, die Zusammenarbeit mit Social-Media-Unternehmen zur Zensur von Nutzerbeiträgen einzustellen.

Dies wurde allerdings am 14. Juli von einem dreiköpfigen Gremium des 5. Bundesberufungsgerichts in New Orleans auf Eis gelegt.

Trump versprach, den „Zensur-Industriekomplex“ der Bundesregierung zu zerschlagen, und versprach, „jeden Bundesbeamten, der daran beteiligt war, das amerikanische Volk illegal zum Schweigen zu bringen“, sofort zu entlassen.

Das Publikum johlte begeistert.

„Dies ist nur der Anfang dessen, was wir für Amerikas junge Menschen tun werden“, sagte Trump.

Diese Konferenz ist die erste mehrtägige Veranstaltung von Turning Point Action, sagte Gründer der Organisation Turning Point USA, Charlie Kirk, in einer Rede.

Kirk entschuldigte sich für die langen Verzögerungen bei den Einlasskontrollen. Turning Point habe um zehn Metalldetektoren gebeten, aber „die Bundesregierung“ nur drei Geräte zur Verfügung gestellt.

Antous bemerkte, dass viele Menschen stundenlang nichts aßen oder tranken; einige Teilnehmer warteten mehr als vier Stunden, um in den Veranstaltungsort zu gelangen, sagte er.

Trotz dieser Entbehrungen sei die Begeisterung für Trump nicht gedämpft worden, sagte er.

Als die Organisatoren Zutritt zum Ballsaal gewährten, in dem Trump später sprechen sollte, rannten die Leute, um die besten Plätze zu ergattern. Mehrere Reden wurden durch Sprechchöre „Lasst uns rein!“ von frustrierten Teilnehmern am Hintereingang des Saals unterbrochen.

Mehr Energie als erwartet

Nach der Rede von Ex-„FoxNews“-Moderator Tucker Carlson standen viele Menschen in Erwartung auf Trump auf den Stühlen. Sie blieben etwa eine halbe Stunde lang dort und skandierten: „Wir wollen Trump!“

Trumps Auftritt war für 18:45 Uhr geplant. Um 19:20 Uhr betrat er dann die Bühne.

Von der Bühne aus schossen Feuerwerkskörper in den Himmel. Scheinwerfer sorgten für zusätzliche Dramatik bei Trumps Auftritt. Seine übliche Hymne, „Proud to be an American“ des Sängers Lee Greenwood, ertönte aus den Lautsprechern.

Debra Tomarin, 56, aus Palm Beach, eine häufige Turning Point-Teilnehmerin, sagte gegenüber Epoch Times, dass die diesjährige Veranstaltung neben jüngeren Wählern erstaunlicherweise auch viele ihrer Altersgruppe anzog. Sie war angenehm überrascht. Die Teilnehmer waren „energiegeladener, als ich dachte“.

Sie stimmte Trumps Meinung zu, dass es für die Republikaner klüger wäre, sich im November 2024 gegen „Crooked Joe Biden“ zusammenzuschließen, anstatt Zeit und Mühe damit zu verschwenden, sich bei den Vorwahlen gegenseitig zu bekämpfen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Trump Tells Packed House: Leaving ‘Easy’ Life Was Worth It“ (deutsche Bearbeitung nh)



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