USA bereiten sich auf Einsatz von Biowaffen durch China vor

Schon seit Langem spricht China vom Einsatz von Biowaffen gegen seine Feinde – das belegen mehrere Militärpublikationen. Dabei schreckt die Kommunistische Partei des Landes vor nichts zurück. Durch die Entwicklung von KI gewinnt das Thema an Tempo und Brisanz. Eine Analyse.
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In der Anfangszeit der Corona-Pandemie, 7. Mai 2020: Krankenhauspersonal des Brooklyn Hospital Center bringt Verstorbene in Leichenwagen, Stadtbezirk Brooklyn, New York City.Foto: Bryan Thomas/Getty Images
Von 29. September 2023

Der Druck auf China wird größer. Einer der jüngsten Berichte des US-Verteidigungsministeriums mit dem Namen 2023 Biodefense Posture Review (PDF) legt die Strategie des Landes zur Bewältigung von biologischen Bedrohungen dar.

Er analysiert die Folgen der verheerenden Corona-Pandemie und ist eine Reaktion auf die jahrzehntelangen Drohungen der Kommunistischen Partei Chinas (KPC), im Kriegsfall Biotechnologie gegen westliche Staaten einzusetzen.

In Chinas Staatsmedien und Militärpublikationen wird über die biologische Kriegsführung seit Jahren offen diskutiert, was in den USA große Besorgnis auslöste.

In den nächsten fünf Jahren will das Verteidigungsministerium daher weitere 300 Millionen Dollar pro Jahr in den Schutz vor biologischen Bedrohungen investieren.

Bereits im Vorjahr 2022 hatte das Ministerium rund 1,4 Milliarden Dollar für die chemische, biologische, radiologische und nukleare Verteidigung bewilligt, wie aus einem Artikel im „National Defense Magazine“ hervorgeht.

US-Gesundheitsministerium entzieht Wuhan-Labor Förderungen

Letzte Woche entzog das US-Gesundheitsministerium dem Institut für Virologie in Wuhan (WIV) wegen seiner gefährlichen Gain-of-Function-Experimente die Fördermittel. Das Labor ist als möglicher Ursprung für die Pandemie in die Kritik geraten.

Die Mitteilung kam, nachdem die Republikaner im Repräsentantenhaus den Gesundheitsminister Xavier Becerra gedrängt hatten, im Rahmen einer Kongressuntersuchung zum Ursprung von COVID-19 Informationen herauszugeben.

Dass die Bedrohung durch Biowaffen real ist, zeigt auch die jüngste Warnung von Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak am Montag. Angesichts eines möglichen Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der biologischen Kriegsführung berief er einen internationalen Sicherheitsgipfel ein.

Sunak fordert, Sicherheitsstandards einzuführen, bevor die nächste Generation von KI-Updates kommt. Es gebe nur ein „kleines Zeitfenster“, sagte er.

Bereits Ende Juli warnte die stellvertretende Verteidigungsministerin Deb Rosenblum vor der „Biokonvergenz“ – der Verbindung von biologischen Wissenschaften mit neuesten Technologien.

China: Eine Herausforderung für das Tempo

In dem neuen US-Bericht „Biodefense Posture Review“ über biologische Kriegsführung wird China als die „größte Herausforderung“ für das Verteidigungsministerium bezeichnet – auch hinsichtlich der rasanten Entwicklung auf diesem Gebiet –, gefolgt von Russland, Nordkorea, dem Iran und einigen nicht namentlich benannten „gewalttätigen extremistischen Organisationen“.

Der Bericht benennt vier Ziele, die das Verteidigungsministerium bis 2035 vorrangig verfolgen muss, um sich gegen biologische Bedrohungen zu verteidigen:

1. Das Heimatland angesichts der wachsenden Bedrohung durch China verteidigen;

2. Strategische Angriffe gegen die USA sowie ihre Verbündeten und Partner verhindern;

3. Aggressionen verhindern sowie sich auf mögliche Konflikte vorbereiten, um sich durchzusetzen. Dabei haben die Herausforderungen durch China im indopazifischen Raum Vorrang vor den Herausforderungen durch Russland in Europa;

4. Aufbau einer belastbaren, gemeinsamen Streitkraft und eines stabilen Verteidigungssystems.

„Es gibt keine Regeln, nichts ist verboten“

Der Bericht warnt, dass in chinesischen Publikationen „die Biologie als neue Kriegsdomäne“ bezeichnet wird.

In den 1990er-Jahren führte das chinesische Militär das Konzept der uneingeschränkten Kriegsführung ein.

Gemeint ist damit der totale Krieg, bei dem man skrupellos alle verfügbaren Mittel und Technologien einsetzt – frei nach dem Motto: „Es gibt keine Regeln, nichts ist verboten.“ Auch wenn dabei unzählige Zivilisten oder ein Großteil der Bevölkerung eines Landes getötet werden.

Die beiden Oberbefehlshaber von Chinas Militär, Qiao Liang und Wang Xiangsui, beschrieben den Ansatz im Jahr 1999 in ihrem Buch „Uneingeschränkte Kriegsführung“. Biochemische Waffen sind Bestandteil ihrer Strategie.

Mehr als ein Jahrzehnt später, im Jahr 2010, erschien ein weiteres Buch mit dem Titel „Krieg um die biologische Vorherrschaft“, der die Bedeutung von Biowaffen in der künftigen Kriegsführung betont. Das Buch wurde von Guo Jiwei verfasst, einem Professor und Chefarzt an einer medizinischen Militäruniversität in China.

Vier Jahre vorher, im Jahr 2006, hatte Guo bereits einen Beitrag im „Journal of Military Medicine“ veröffentlicht, mit dem Titel: „Der Befehl der Biotechnologie und die barmherzige Eroberung der militärischen Gegner.“

In den folgenden zehn Jahren propagierten Chinas Staatsmedien die Strategie der uneingeschränkten Kriegsführung mit Nachdruck.

Massentötungen und Schädigung von Zivilisten

Am 23. Januar 2014 veröffentlichte die Publikation „Nachrichten von Chinas Nationaler Verteidigung“ einen Artikel mit dem Titel: „Die genetische Kriegsführung wird die Kriegsführung der Menschen grundlegend verändern“.

Genetische Waffen können auf verschiedene Weise eingesetzt werden“, hieß es in dem Artikel. „Mithilfe von Menschen, Flugzeugen, Raketen oder Artillerie kann man gentechnisch veränderte Bakterien, bakterielle Insekten und Mikroorganismen mit krankmachenden Genen in die großen Flüsse, Städte oder Hauptverkehrsadern anderer Länder einschleusen, damit sich Mikroorganismen wie Viren natürlich ausbreiten und vermehren und Menschen und Tiere in kurzer Zeit unheilbar krank machen.“

Für den Autor dieses Artikels ist die Massentötung oder Verletzung unschuldiger Zivilisten offensichtlich kein Problem. Weiter schrieb er:

Darüber hinaus können genetische Waffen je nach Bedarf Techniken der Genmanipulation einsetzen. So können wir zum Beispiel in einige Organismen Gene einfügen, die bei Menschen geistige Schäden verursachen. Wenn Menschen einer bestimmten ethnischen Gruppe mit diesen intelligenzschädigenden Genen infiziert werden, verlieren sie ihre normalen intellektuellen Fähigkeiten“.

Das unsichtbare Schlachtfeld

Am 10. November 2017 veröffentlichte die chinesische Militärzeitung „PLA Daily“ einen Kommentar mit dem Titel „Wie genetische Waffen die künftige Kriegsführung beeinflussen“. In diesem wird das „unsichtbare Schlachtfeld“ der Zukunft beschrieben.

Wenn eine Kriegspartei Genwaffen einsetzt, zerstört das die Menschen und das Lebensumfeld der gegnerischen Partei. Das Land verliert seine gesamte Kampfkraft und kann ohne Blutvergießen erobert werden […]. Das Schlachtfeld der Zukunft ist unsichtbar.“

In einem anderen Beitrag, der ein Jahr später auf der englischsprachigen Website „China Military“ erschien, heißt es, dass Genwaffen eine bestimmte Rasse von Menschen töten oder kampfunfähig machen können, während sie eine andere Rasse verschonen.

99,7 bis 99,9 Prozent der menschlichen DNA seien Studien zufolge gleich. Die kleinen Unterschiede seien jedoch der Schlüssel zur Unterscheidung verschiedener Rassen.

„Jede Nation und jede Rasse hat ein einzigartiges genetisches Profil, auf dessen Grundlage theoretisch genetische Waffen entwickelt werden können, die selektiv auf bestimmte Rassengene abzielen und so eine bestimmte Rasse töten oder verletzen“, heißt es in dem Artikel.

In dem Artikel wird auch auf den Kosten-Nutzen-Aspekt verwiesen. Es sei wesentlich „tödlicher“, 50 Millionen Dollar für den Aufbau eines Genwaffenarsenals zu verwenden, statt 100 Milliarden Dollar für ein Atomwaffenarsenal auszugeben.

Der chinesische Staatschef Xi Jinping sagte im Jahr 2020: „Während der Osten aufsteigt, geht der Westen unter.“ Dieses Wortspiel zeigt Pekings neue Art von selbstbewusster und konfrontativer „Wolfskrieger-Diplomatie“.

Die Verbindungen des WIV zum chinesischen Militär

Der jüngste Bericht des US-Verteidigungsministeriums verweist zudem auf die zivil-militärische Fusion bei der biotechnologischen Forschung.

So gebe sich das Wuhan-Labor (WIV) zwar als ziviles Forschungsinstitut aus, arbeite aber gleichzeitig für das Militär, wie das US-Außenministerium in seinem Informationsblatt vom 15. Januar 2021 formulierte.

„Obwohl sich das WIV als zivile Einrichtung präsentiert, haben die Vereinigten Staaten festgestellt, dass das WIV bei Veröffentlichungen und geheimen Projekten mit dem chinesischen Militär zusammenarbeitet. Das WIV hat seit mindestens 2017 im Auftrag des chinesischen Militärs geheime Forschungsarbeiten einschließlich Labortierversuchen durchgeführt.“

Im Mai 2021 bekräftigte der ehemalige US-Außenminister Mike Pompeo in einem Interview mit „Fox News“, dass das Institut neben seiner zivilen Forschung auch militärische Aktivitäten betreibe.

„Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist Folgendes: Wir wissen, dass sie in diesem Labor an Sachen beteiligt waren, die mit der Volksbefreiungsarmee in Verbindung standen. Es wurden also militärische Aktivitäten durchgeführt – neben dem, was sie als gute alte zivile Forschung ausgaben“, sagte er.

General Chen und das Wuhan-Labor

Ein Blick zurück auf die Anfänge der Pandemie ist bezeichnend.

Am 25. Januar 2020, nicht einmal zwei Tage nach der Abriegelung von Wuhan, übernahmen Generalmajorin Chen Wei, eine Expertin für biologische Kriegsführung und ihr Team die Leitung des Wuhan-Labors.

Offiziell wurde General Chen nach Wuhan entsandt, um einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln, was ihrem Team auch gelang – und zwar in einer bemerkenswerten Geschwindigkeit.

Experten sehen allerdings in der Anwesenheit von General Chen im Wuhan-Institut die Verbindung zwischen dem Labor und dem chinesischen Militär bestätigt.

Ein gemeinsamer Untersuchungsbericht von „Pro-Publica“ und der Zeitschrift „Vanity Fair“ (Oktober 2022) beruft sich auf Experten, die sagen, dass das Team von General Chen den Impfstoff in einer „unwahrscheinlichen, wenn nicht sogar unmöglichen“ Geschwindigkeit entwickelt hat.

Das Labor „muss spätestens im November 2019 Zugang zur genomischen Sequenz des Virus gehabt haben, also Wochen vor der offiziellen Bestätigung Chinas, dass das Virus im Umlauf ist“, erklärten die Experten gegenüber der Zeitung.

Ein anonymer Insider sagte gegenüber Epoch Times im Mai 2023, dass die Anwesenheit von Biowaffenspezialisten im WIV ein eindeutiger Beweis für einen Laborunfall sei. General Chen wurde höchstwahrscheinlich nach Wuhan geschickt, um „das Chaos aufzuräumen“, sagte er.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: US Defense Report Identifies Communist China as Primary Bioweapon Threat. (deutsche Bearbeitung nh)



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