USA schlagen langfristige Ausbildungsmission der Nato im Irak vor

Die Nordatlantische Allianz könnte nach einem Sieg über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in einer "idealen Position" sein, um die irakischen Sicherheitskräfte "über eine lange Zeitspanne" auszubilden, meint US-Generalstabschef Joe Dunford.
Titelbild
US-Soldaten im IrakFoto: SABAH ARAR/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Mai 2017

Die USA schlagen eine langfristige Ausbildungsmission der Nato im Irak vor. Die Nordatlantische Allianz könnte nach einem Sieg über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in einer „idealen Position“ sein, um die irakischen Sicherheitskräfte „über eine lange Zeitspanne“ auszubilden, sagte US-Generalstabschef Joe Dunford in der Nacht zum Donnerstag auf dem Rückflug von einem Nato-Treffen in Brüssel.

Der irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi habe erklärt, dass die Streitkräfte des Landes auch nach einer Niederlage des IS Hilfe benötigen würden, sagte Dunford. Allerdings habe die Regierung in Bagdad die Bedürfnisse noch nicht klar definiert. Nach seiner Einschätzung könne die Nato der irakischen Armee in den Bereichen Logistik, Beschaffung, Entwicklung und Ausbildung der Führungskräfte behilflich sein.

Wenn es um direkte Beratung von Kampfeinheiten gehe, werde die Nato nicht zuständig sein, sondern die Anti-IS-Koalition ihre Zuständigkeit behalten, sagte Dunford. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt komme eine Übernahme der Aufgaben der Anti-IS-Koalition durch die Nato „nicht in Betracht“.

Die im Januar ins Amt gekommene Regierung von US-Präsident Donald Trump drängt die Nato zu verstärktem Einsatz im Nahen Osten und in Nordafrika. Über die neue Aufgabenverteilung soll beim Nato-Gipfel in Brüssel am kommenden Donnerstag beraten werden, an dem Trump teilnehmen will.

Die Nato ist bisher nicht Teil der internationalen Anti-IS-Koalition, obwohl ihr alle 28 Bündnismitglieder angehören. Die westliche Militärallianz unterstützt die Koalition bei der Ausbildung irakischer Soldaten und mit Awacs-Aufklärungsflugzeugen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich in der vergangenen Woche bei einem Besuch von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gegen eine Ausweitung der deutschen Beteiligung an dem Awacs-Einsatz ausgesprochen. (afp)



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