Vergewaltigungsvorwürfe „politisch motiviert“: Assange veröffentlicht Antworten aus seinem Verhör in Ecuadors Botschaft

Wikileaks-Gründer Julian Assange sagte zu den Vergewaltigungsvorwürfen: Die Frau, die ihn der Vergewaltigung bezichtigt, habe ihn selbst zu sich nach Hause eingeladen und dabei "sehr deutlich gemacht, dass sie Geschlechtsverkehr" mit ihm haben wollte.
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Ein Protest vor der ecuadorianischen Botschaft in London, für die Freilassung von WikiLeaks Gründer Julian Assange. 14. November 2016.Foto: JUSTIN TALLIS/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Dezember 2016

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat die Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. In seinen am Mittwoch von ihm selbst veröffentlichten Antworten auf ein Verhör in seinem Botschaftsexil in London beteuert er wiederholt seine Unschuld.

Er sagte demnach aus, die Frau, die ihn der Vergewaltigung bezichtigt, habe ihn selbst zu sich nach Hause eingeladen und dabei „sehr deutlich gemacht, dass sie Geschlechtsverkehr“ mit ihm haben wollte.

In der Nacht und am darauffolgenden Morgen hätten sie vier oder fünf Mal „einvernehmlichen“ Sex gehabt, sagte Assange. Er sei sich sicher gewesen, dass sie dabei nicht geschlafen habe und auch ungeschützten Sex gewollte habe, sagte er laut dem Dokument weiter aus.

Das Verhör fand Mitte November in der Botschaft von Ecuador statt. Geführt wurde es von einem ecuadorianischen Staatsanwalt, der die Fragen von der dabei anwesenden zuständigen schwedischen Ermittlerin bekam. Es war das erste Mal, dass er zu der Klage befragt wurde.

Die Klägerin wirft Assange vor, 2010 in Stockholm ungeschützten Sex mit ihr gehabt zu haben, während sie noch geschlafen habe. Sie sei davon wach geworden, habe sich aber erst nach Gesprächen mit Freunden dazu entschlossen, ihn zu verklagen. Assange sieht die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert an.

Der inzwischen 45-jährige Australier hält sich seit Mitte 2012 in Ecuadors Botschaft in London auf. Er war dorthin geflohen, um einer Festnahme durch die britische Polizei und schließlich einer Auslieferung an Schweden zu entgehen, wo er zu den Vorwürfen sexueller Delikte befragt werden sollte. Letztlich fürchtete Assange, an die USA überstellt zu werden, wo ihm wegen der Veröffentlichung hunderttausender geheimer US-Dokumente durch Wikileaks eine lange Haftstrafe droht.

In den Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl machte Wikileaks durch die Veröffentlichung zehntausender E-Mails von Hillary Clintons Wahlkampfteam und ihrer Demokratischen Partei wieder von sich reden. Vorwürfe, er habe mit der Veröffentlichung den Wahlausgang beeinflusst und zudem Verbindungen mit Russland, wies Assange zurück. (afp)



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