Vermittler: Militärmachthaber im Niger „offen für Weg der Diplomatie“

Bei Vermittlungsgesprächen im Niger hat der Anführer der Militärs, die den Präsidenten gestürzt haben, Bereitschaft zur Beilegung der Krise auf diplomatischem Weg signalisiert.
Nach der Machtübernahme des Militärs im Niger hat die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas Ende der Woche über das weitere Vorgehen gegen die Putschisten beraten.
Nach der Machtübernahme des Militärs im Niger hat die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas Ende der Woche über das weitere Vorgehen gegen die Putschisten beraten.Foto: Gbemiga Olamikan/AP/dpa
Epoch Times13. August 2023

General Abdourahamane Tiani habe erklärt, „dass seine Tür offen ist, um den Weg der Diplomatie und des Friedens zu sondieren“, um die Krise beizulegen, teilte der Leiter der Vermittlerdelegation, Scheich Bala Lau, am Sonntag mit.

Eine Erklärung von Seiten der Militärmachthaber zu den Gesprächen lag zunächst nicht vor. Die Delegation muslimischer Geistlicher hatte am Samstag in Nigers Hauptstadt Niamey Vermittlungsgespräche geführt. Die Reise fand mit Zustimmung des nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu statt, der auch amtierender Präsident der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) ist.

Der Mitteilung zufolge erklärte Tiani, der Putsch sei „in guter Absicht“ erfolgt. Die Militärs hätten „eingegriffen, um eine unmittelbare Bedrohung abzuwenden“, die sowohl Nigeria als auch Niger betroffen hätte. Tiani habe es als „schmerzhaft“ bezeichnet, dass die Ecowas ein Ultimatum zur Wiedereinsetzung des gestürzten Präsidenten Mohammed Bazoum ausgesprochen habe, ohne die andere Seite anzuhören, erklärte Lau weiter.

Im Niger war der demokratische gewählte Präsident Mohammed Bazoum Ende Juli von Militärs gestürzt worden, die daraufhin die Macht übernahmen. Die Ecowas hatte das Militär im Niger aufgefordert, den Präsidenten binnen sieben Tagen wieder einzusetzen, und ein militärisches Eingreifen als „letzte Option“ angedroht. Zudem beschlossen die Ecowas-Staaten die Bildung einer Eingreiftruppe.

Ein eigentlich für Samstag geplantes Treffen zu einem möglichen Einsatz im Niger hatten die Militärchefs der Ecowas-Staaten kurzfristig abgesagt und dies mit „technischen Gründen“ erklärt. (afp)



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