Weihnacht im Krieg: Prozession von Jerusalem nach Bethlehem

Jedes Jahr pilgern Menschen in die Geburtskirche in der historischen Stadt. In diesem Jahr geht es angesichts des Krieges im Heiligen Land aber deutlich ruhiger zu. Nicht nur die Pilger aus aller Welt fehlen.
Aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem verbreitet sich das Friedenslicht jedes Jahr um die Welt. Im Dom in Halberstadt  in Sachsen Anhalt wird es mit einem ökumenischen Gottesdienst in Empfang genommen.
In diesem Jahr gibt es neue eine sehr kleine Weihnachtsprozession in Bethlehem.Foto: Matthias Bein/dpa
Epoch Times24. Dezember 2023

Angesichts des Gaza-Krieges hat eine deutlich kleinere Weihnachtsprozession des lateinischen Patriarchen von Jerusalem aus zur Geburtskriche in Bethlehem begonnen.

Wie jedes Jahr begann die Prozession am Jaffa-Tor der historischen Altstadt von Jerusalem. Kardinal Pierbatista Pizzaballa als höchster Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land wurde jedoch nur von wenigen Franziskanern und einigen anderen Gläubigen bei der kurzen Autofahrt in das einige Kilometer südlich gelegene Bethlehem begleitet.

In der historischen Stadt wird in der weltbekannten Geburtskirche die Mitternachtsmesse gelesen. Unter dem Altar befindet sich die Grotte, in der nach der Überlieferung Jesus Christus vor mehr als 2000 Jahren geboren worden sein soll.

Normalerweise Zehntausende Pilger aus aller Welt

Die Stadt, in der sich sonst zu Weihnachten Zehntausende Pilger aus aller Welt drängen, ist jedoch wegen des Krieges und der Abriegelung durch Israel wie ausgestorben.

Der große Weihnachtsbaum, der sonst in der Adventszeit vor der Geburtskirche steht, fehlt. Bereits im November hatten die Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem festgelegt, dass es wegen des Krieges keine Weihnachtsdekoration im Heiligen Land geben soll.

Auf dem Weg nach Bethlehem sollte die Prozession wie jedes Jahr einen kurzen Stopp beim Grabmal der Patriarchin Rachel einlegen, das Christen, Juden und Moslems gleichermaßen als Heiligtum verehren.

Direkt daneben werden israelische Soldaten dann ein großes Metalltor durch die bis zu neun Meter hohe Betonmauer zwischen Jerusalem und dem Westjordanland öffnen. Dieses Tor wird nur für christliche Prozessionen geöffnet. Zurück müssen die Teilnehmer dann über andere israelische Kontrollpunkte, die oft keine Fahrzeuge durchlassen. (dpa/red)



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