Weißes Haus weicht Fragen zu angeblicher Hunter-Biden-Botschaft aus

Das Weiße Haus lehnte es am 23. Juni ab, sich zu den Aussagen eines Whistleblowers zu äußern. Demnach könnte Präsident Joe Biden in die chinesischen Geschäfte seines Sohnes verwickelt gewesen sein.
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Karine Jean-Pierre, Pressesprecherin des Weißen Hauses, bei ihrem täglichen Briefing am 23. Juni 2023.Foto: Anna Moneymaker/Getty Images
Von 25. Juni 2023

Am 22. Juni veröffentlichte das United States House Committee on Ways and Means (wörtlich „Ausschuss für Mittel und Wege“), ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses mit sehr weitreichenden Kompetenzen, die Aussagen eines Whistleblowers.

Gary Shapley, Sonderagent und Aufsichtsbeamter der US-Steuerbehörde (IRS), behauptete vor dem Ausschuss, dass die Steuerbehörde und das Justizministerium Hunter Biden eine „Vorzugsbehandlung“ zukommen ließen, um ihn vor Durchsuchungsbefehlen oder Anklagen zu schützen, die während einer Untersuchung möglicher Steuervergehen gegen ihn erhoben wurden.

Die Hauptfrage ist: War Joe Biden beteiligt?

Shapley sagte aus, er und andere IRS-Ermittler hätten eine WhatsApp-Nachricht analysiert, in der Joe Biden indirekt erwähnt worden sei. Die Nachricht war an Henry Zhao gerichtet, einen chinesischen Geschäftspartner von Hunter, der enge Beziehungen zur Kommunistischen Partei Chinas unterhält. In der Nachricht scheint Hunter Biden eine Zahlung von Zhao zu fordern.

„Ich sitze hier mit meinem Vater und wir würden gerne verstehen, warum die eingegangene Verpflichtung nicht erfüllt wurde“, schrieb der jüngere Biden laut Shapleys Aussage. Er habe den Wunsch geäußert, „die Sache zu klären, bevor sie außer Kontrolle gerät“.

„Das bedeutet heute Abend“, sagte Biden und warnte, wenn jemand anderes als Zhao, „Zhang oder der Vorsitzende“ versuche, die Angelegenheit zu klären, dann „werde ich dafür sorgen, dass zwischen dem Mann, der neben mir sitzt, und jedem, den er kennt, und meiner Fähigkeit, für immer einen Groll zu hegen, Sie es bereuen werden, meinen Anweisungen nicht gefolgt zu sein“.

Darin heißt es auch: „Ich sitze hier und warte darauf, mit meinem Vater zu sprechen.“

Wenn diese Information wahr wäre, würde sie Joe Bidens oft wiederholter Behauptung widersprechen, er habe nie über die geschäftlichen Unternehmungen seines Sohnes gesprochen oder sich daran beteiligt. Im Jahr 2019 sagte Biden: „Ich habe nie mit meinem Sohn oder meinem Bruder oder sonst jemandem – auch nicht mit entfernten Verwandten – über ihre Geschäftsinteressen gesprochen. Punkt.“

Pressesprecher wiegeln ab

Auf Fragen zu neu aufgetauchten Informationen zu möglichen gemeinsamen Geschäften zwischen Vater Joe und Sohn Hunter Biden wollte keiner antworten. Als die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, und der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, zu den Vorwürfen befragt wurden, wichen sie aus oder verweigerten die Antwort.

James Rosen vom US-Nachrichtensender „Newsmax“ fragte als erster nach den Texten, während Kirby auf dem Podium saß. Rosen fragte, ob die Vorwürfe im Widerspruch zu Bidens Behauptung stünden, die er während des Wahlkampfs für 2020 wiederholt hatte, er sei nicht in die Geschäfte seines Sohnes verwickelt.

„Nein, und ich werde das nicht weiter kommentieren“, sagte John Kirby. Weitere Fragen von Rosen beantwortete Kirby mit den Worten: „Ich weiß, dass Sie einige haben, mehr als mir lieb ist. Ich werde dieses Thema von diesem Podium aus nicht ansprechen, ich werde es einfach nicht tun.“

Jean-Pierre reagierte ähnlich. Alle Fragen – und es waren viele – von verschiedenen Journalisten mehrerer Nachrichtensender wurden von der Pressesprecherin des Weißen Hauses in verschiedenen Variationen mit dem Hinweis abgewürgt, dass es sich um eine Familienangelegenheit handele und sie dazu keine Stellung nehmen werde.

„Wenn es um etwas geht, das mit Hunter zu tun hat, werde ich von hier oben nicht darauf antworten“, war eine Variante. Eine andere war: „Noch einmal, das ist sein Sohn, er ist ein Familienmitglied.“ Oder sie reagierte fast genauso wie ihr Kollege Kirby: „Ich werde mich von hier aus einfach nicht dazu äußern.“

Tumultartige Szenen

Bestenfalls verwies sie auf den Berater des Weißen Hauses, der es besser zu wissen schien: „Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass ich weiß, dass mein Kollege sich darum gekümmert hat, er hat es mit dem Berater des Weißen Hauses besprochen, aber ich habe nichts dazu zu sagen.“

Diese kleine Lücke in der Mauer der Antwortverweigerung weckte Hoffnung bei den anwesenden Journalisten und ermutigte einige von ihnen, ihre Fragen zu stellen. Sie begannen, sich gegenseitig zu übertönen, und es kam zu tumultartigen Szenen.

Nach dem Motto „Keine Antwort ist auch eine Antwort“ versuchte Jean Pierre, die Situation zu beruhigen, indem sie sagte: „Ich habe soeben die Frage beantwortet, ich habe soeben die Frage beantwortet.“

„Es liegt nicht an Ihnen, wie ich die Frage beantworte“, fuhr sie fort, als sie weiter gefragt wurde. „Ich habe gerade die Frage beantwortet, indem ich Ihnen gesagt habe, dass meine Kollegen im Weißen Haus sich darum gekümmert haben und ich Sie an sie verweisen würde.“

Später sagte sie, sie habe die Angelegenheit nicht mit dem Präsidenten besprochen und wolle dies auch nicht tun.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „White House Deflects Questions on Alleged Hunter Biden Message: ‘I’m Sitting Here With My Father’“ (deutsche Bearbeitung jw)



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