Wikileaks-Gründer Assange stellt neue Enthüllungen vor US-Wahl in Aussicht

Assange war im Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors in London geflüchtet. Gegen ihn liegt ein europäischer Haftbefehl vor, der auf einen Antrag Schwedens zurückgeht. Der Haftbefehl wurde 2010 erlassen, nachdem eine Schwedin Assange wegen Vergewaltigung angezeigt hatte.
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Wikileaks-Gründer Julian AssangeFoto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times4. Oktober 2016

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat neue Enthüllungen in Aussicht gestellt, die in den letzten Wochen des Präsidentschaftswahlkampfs in den USA für Turbulenzen sorgen könnten. „Alle Dokumente, die sich auf die US-Wahl beziehen, werden vor dem 8. November herauskommen“, sagte Assange am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Berlin, zu der er aus der ecuadorianischen Botschaft in London per Video zugeschaltet wurde.

Die in Aussicht gestellten Enthüllungen seien „bedeutend“, sagte Assange, der sich über die Art der zu veröffentlichenden Dokumente nur vage äußerte. Es gehe um die Themen „Krieg, Erdöl, Google, US-Wahlen, massive Überwachung“. Die Veröffentlichungen würden sich über zehn Wochen hinziehen und noch in dieser Woche beginnen. Zu der Pressekonferenz war anlässlich des zehnten Jahrestages der Wikileaks-Gründung eingeladen worden.

Assange war im Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors in London geflüchtet. Gegen ihn liegt ein europäischer Haftbefehl vor, der auf einen Antrag Schwedens zurückgeht. Der Haftbefehl wurde 2010 erlassen, nachdem eine Schwedin Assange wegen Vergewaltigung angezeigt hatte.

Sollte der Wikileaks-Gründer das Botschaftsgelände verlassen, will ihn die britische Polizei festnehmen und an Schweden überstellen. Für diesen Fall befürchtet Assange, von den schwedischen Behörden an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen Geheimnisverrats eine langjährige Haftstrafe und möglicherweise sogar die Todesstrafe droht. Für diesen Dienstag war ursprünglich angekündigt, dass Assange auf einen Balkon des Botschaftsgeländes hinaustreten werde. Dieses Vorhaben wurde nach Angaben von Wikileaks aus Sicherheitsgründen aufgegeben.

Die zunehmende Überwachung in den USA gehe „im wesentlichen“ auf das Konto der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton „und ihrer Verbündeten“, sagte Assange. Sowohl für Clinton als auch für ihren republikanischen Konkurrenten Donald Trump empfinde er „Bedauern“, weil sie zu „Opfern ihres Ehrgeizes“ würden.

ao/ck



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