„Wir sind Menschen, keine Tiere“ – Migrationsminister in Flüchtlingslager bei Athen mit Protesten konfrontiert

"Wir sind Menschen, keine Tiere", rief ein Flüchtling dem griechischen Migrationsministers Giannis Mouzalas zu. Der Minister besuchte ein Flüchtlingslager bei Athen. Mouzalas sagte Reportern, aus der Menge sei versucht worden, ihn zu schlagen.
Titelbild
Flüchtling in Athen, Griechenland.Foto: LOUISA GOULIAMAKI/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Februar 2017

Flüchtlinge in einem Lager bei Athen haben am Montag gegen den Besuch des griechischen Migrationsministers Giannis Mouzalas protestiert. Wie live in griechischen Fernsehsendern zu sehen war, versuchten größtenteils afghanische Flüchtlinge, unter ihnen viele Jugendliche, den Minister am Zugang des Camps Elliniko zu hindern. Sie hatten zuvor einen Hungerstreik aus Protest gegen die schlechten Zustände dem heruntergekommenen Lager angekündigt.

„Wir sind Menschen, keine Tiere“, rief einer der Demonstranten in Richtung des Ministers, der sich schließlich Zugang zu dem Gelände verschaffte. Mouzalas sagte Reportern, aus der Menge sei versucht worden, ihn zu schlagen.

Nicht mehr als 30 Demonstranten hätten sich an dem Protest beteiligt. Dieser sei von einer linksradikalen Gruppe organisiert worden. Deren Behauptung, es gebe einen Hungerstreik, treffe nicht zu. Die Demonstranten hätten versucht, Lastwagen mit Nahrungsmitteln an der Zufahrt zu hindern und die Beförderung Erkrankter ins Krankenhaus zu unterbinden.

„Wer sich in dieser Einrichtung unterdrückt fühlt, dem steht es frei zu gehen“, fügte Mouzalas hinzu. Die Veranstalterin des Protestes, die antirassistische Organisation Keerfa, prangert ebenso wie Menschenrechtsgruppen an, dass es für die Lagerinsassen nicht genügend warmes Wasser gibt und beim Essen keine Rücksicht auf ihre kulturellen Gewohnheiten genommen wird.

In Elliniko, einer ehemaligen Olympia-Anlage, sind seit etwa einem Jahr mehr als 1500 Flüchtlinge und Migranten untergebracht. Nichtregierungsorganisationen zufolge sind die Einrichtungen für einen langfristigen Aufenthalt nicht geeignet. (afp)



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