Idomeni: Flüchtlingskind mit Hepatitis A diagnostiziert – Zahl der Migranten in Griechenland steigt

Trotz mangelnder Unterkünfte und Versorgung wollen die Menschen nicht abreisen; sie hoffen darauf, dass sich die Grenze zu Mazedonien doch noch öffnet.
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Flüchtlinge in einer temporären Notunterkunft in Piräus. Foto: Zoltan Balogh/dpa
Epoch Times13. März 2016
Seit der Schließung der Grenzen entlang der Balkanroute steigt die Zahl der Migranten in Griechenland kontinuierlich an. Wie die Athener Regierung am Sonntag mitteilte, halten sich 44 000 Menschen im Land auf.

Aufnahmekapazität gebe es derzeit für rund 31 000 Menschen. Auf den Inseln warten den Angaben zufolge knapp 9000 Migranten auf die Weiterreise Richtung Festland. In der Region Attika und dort vornehmlich in Athen sind es 11 000. Im griechischen Grenzort Idomeni harren nach wie vor 12 000 Migranten aus.

Trotz mangelnder Unterkünfte und Versorgung wollen die Menschen nicht abreisen; sie hoffen darauf, dass sich die Grenze zu Mazedonien doch noch öffnet. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtet, dass die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen nun weitere Großzelte errichtet, um die Menschen unterzubringen. Die Busse hingegen, mit denen die Migranten zurück nach Athen reisen könnten, blieben ungenutzt.

Das provisorische Lager in Idomeni versinkt nach starken Regenfällen in Schlamm und Matsch. Am Freitag wurde erstmals bei einem syrischen Flüchtlingskind die Infektionskrankheit Hepatitis A diagnostiziert. Das Virus wird vornehmlich durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen. Berichte über einen zweiten Fall dementierte das griechische Zentrum für Seuchenbekämpfung und -prävention am Sonntag. Allerdings seien die Zustände im Lager unbeschreiblich schlecht, sagte der Vorsitzende der Organisation, Thanassis Giannopoulos, dem griechischen Fernsehsender Skai. Der nächste Krankheitsfall sei nur eine Frage der Zeit.

(dpa)

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