Zahl der Toten nach Londoner Hochhausbrand auf 79 gestiegen

Wieder ist die Zahl der Toten bei der Londoner Brandkatastrophe nach oben korrigiert worden: 79 sollen es schon sein.
Titelbild
Feuerwehrmänner legen am 19. Juni 2017 eine Schweigeminute für die Opfer des Hochhausbrandes in London ein.Foto: Neil P. Mockford/Getty Images
Epoch Times19. Juni 2017

Die Zahl der Todesopfer nach der Brandkatastrophe im Londoner Hochhaus Grenfell Tower steigt weiter an. Insgesamt 79 Menschen seien tot oder noch vermisst, „und traurigerweise“ müsse er davon ausgehen, dass auch die Vermissten tot seien, sagte Stuart Cundy von der Londoner Polizei am Montag vor Journalisten. Zuvor hatten die Behörden von 58 Todesopfern gesprochen.

Der Brand im Grenfell Tower im Westen Londons war in der Nacht zum Mittwoch ausgebrochen und hatte sich über die Fassade rasend schnell ausgebreitet. Viele Bewohner wurden im Schlaf überrascht. Mit einer Schweigeminute wollten die Briten am Mittag der Opfer gedenken.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan machte am Sonntag die konservative britische Regierung sowie die zuständige Londoner Bezirksverwaltung für den verheerenden Brand in dem Sozialbau verantwortlich. Die Tragödie sei eine „Folge von Fehlern und Nachlässigkeiten“ der politisch Verantwortlichen, sagte der Labour-Politiker dem Sender BBC.

Mays Wohnungsminister wusste Bescheid – und tat nichts

Dem Stabschef von Premierministerin Theresa May lag jahrelang ein Bericht vor, der das Brandrisiko in dem betroffenen Haus sehr hoch nannte. Gavin Barwell war bis zur jüngsten Unterhauswahl Wohnungsbauminister gewesen. Er hatte versprochen, die Bauregularien von 2010 im zu überarbeiten, um mehr Sicherheit zu garantieren. Doch dies blieb aus.

Um die Sicherheit in den Sozialwohnungen, in denen überwiegend die muslimische Einwanderer-Community wohnte, hatte sich jahrelang weder Politik noch Wohnungsverwaltung geschert. In Großbritannien sind 4.000 Hochhäuser unzureichend gegen Feuer geschützt und müssten dringend nachgerüstet werden.

Mehr dazu:

Londoner Großbrand: Skandalöse Sicherheitsmängel – Politik tat nichts

(afp/rf)

 



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