20.000 protestieren gegen Verlust von Tagebau-Jobs im rheinischen Revier

Am Rande einer Sitzung der Kohlekommission haben am Mittwoch im rheinischen Braunkohlerevier rund 20.000 Beschäftigte der Branche für ihre Arbeitsplätze demonstriert.
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Eine Kommission der Bundesregierung soll bis Ende des Jahres einen Ausstieg aus der Kohle ausarbeiten.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times24. Oktober 2018

Am Rande einer Sitzung der Kohlekommission haben am Mittwoch im rheinischen Braunkohlerevier rund 20.000 Beschäftigte der Branche für ihre Arbeitsplätze demonstriert. Die Teilnehmer der Großveranstaltung unter dem Motto „Ohne gute Arbeit kein gutes Klima! Wir sind laut für unsere Jobs“ versammelten sich zunächst zu einem Demonstrationszug in Bergheim bei Köln, wie die örtliche Polizei mitteilte.

Am späten Vormittag machten sich die Demonstranten dann zu Fuß oder in Bussen ins benachbarte Elsdorf auf, wo eine Großkundgebung geplant ist. Zu den Demonstrationen hatten die Gewerkschaften IG BCE und Verdi aufgerufen.

Die Kohlekommission soll in den kommenden Wochen und Monaten einen konkreten Plan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung erarbeiten, der auch den Wegfall der Arbeitsplätze in der Industrie berücksichtigt. Im rheinischen Braunkohlerevier fördert der Energiekonzern RWE derzeit noch Braunkohle in den drei Tagbauen Hambach, Inden und Garzweiler.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Nordrhein-Westfalen warnte derweil davor, in der Ausstiegsdebatte Klimaschutz und Arbeitsplätze gegeneinander auszuspielen. „Anstatt kleinlich um Jahreszahlen zu feilschen, muss der gemeinsame Fokus darauf liegen, wie diese Transformation verantwortungsvoll gestaltet werden kann – und zwar für die Menschen, die Region, die Industrie und die Umwelt“, erklärte die nordrhein-westfälische DGB-Vorsitzende Anja Weber.

Die Arbeit der Kohlekommission werde dann erfolgreich sein, „wenn sie belastbare Vorschläge unterbreitet, die ambitionierten Klimaschutz mit sicheren und guten Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wohlstand zusammenbringt“, fügte die Gewerkschafterin hinzu. (afp)



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