„Beschämende Erfolgsbilanz“ – Jobcenter vermitteln nur wenige Menschen in Arbeit

Rein rechnerisch hat jeder Arbeitsvermittler eines Jobcenter etwas weniger als zwei Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt gebracht. Eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion führte zu einigen Daten.
Der Verfassungsbeschwerde einer Hartz-IV-Empfängerin gab das Bundesverfassungsgericht nun Recht.
Die geringe Zahl der in den ersten Arbeitsmarkt vermittelten Menschen fällt auf.Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times17. September 2023

Die Zahl der aktiv durch die Jobcenter vermittelten Einstellungen von Arbeitslosen ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Insgesamt 6,5 Prozent der Arbeitslosen, die 2022 aus der Arbeitslosigkeit in den Arbeitsmarkt zurückkehrten, kamen durch aktive Vermittlung des Job-Centers zu der neuen Stelle.

Dies geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Im Jahr 2018 hatte der Anteil noch bei 11,3 Prozent gelegen, im Jahr 2010 bei 16,4 Prozent.

Insgesamt kamen dem Ministerium zufolge im vergangenen Jahr 31.051 Arbeitslose durch Auswahl und Vorschlag eines Arbeitsvermittlers zu einer neuen Stelle. Unter ihnen waren 9.477 Langzeitarbeitslose, die als schwer vermittelbar gelten. Insgesamt 18.561 Arbeitsvermittler seien 2022 tätig gewesen, teilte das Ministerium weiter mit.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete René Springer, die die parlamentarische Anfrage gestellt hatte, kritisierte die Vermittlungsbilanz. Rein rechnerisch habe jeder Arbeitsvermittler etwas weniger als zwei Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt integrieren können, erklärte er. Dies sei eine „beschämende Erfolgsbilanz“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion