Bayern droht mit Ablehnung der Düngeverordnung im Bundesrat

Titelbild
Bayern-Flagge.Foto: iStock
Epoch Times12. März 2020

Im Streit um schärfere Düngeregeln hat Bayern mit Ablehnung der Regierungsverordnung im Bundesrat gedroht. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) forderte am Donnerstag Nachbesserungen.

Ihre Kollegin aus Nordrhein-Westfalen, Ursula Heinen-Esser (CDU), rief die Bundesländer dagegen zur Zustimmung auf und verwies auf die aus Brüssel drohenden Strafzahlungen. Es gebe ihrer Einschätzung nach „keinen Verhandlungsspielraum mehr“.

Die Landwirtschafts- und Umweltminister der Länder berieten am Donnerstag in Berlin über die geplante Düngeverordnung. Der Bundesrat soll darüber am 3. April abstimmen – erst mit Zustimmung der Länderkammer kann die Verordnung in Kraft treten.

Schärfere Düngeregeln wegen EU-Druck

Die schärferen Düngeregeln waren nach langem Streit in der Regierung zustande gekommen; Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) legten sie inzwischen der EU vor.

Die EU-Kommission fordert von Deutschland die Verschärfung der Düngeregeln, weil die Nitratwerte im Grundwasser an vielen Stellen zu hoch sind. Sollte die Verordnung nicht oder nur abgeschwächt umgesetzt werden, will Brüssel Deutschland verklagen; Strafzahlungen in Höhe von 860.000 Euro täglich drohen dann.

Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber sagte im Bayerischen Rundfunk, ohne Nachbesserungen werde ihre Regierung nicht zustimmen.

Am problematischsten seien das geplante Verbot der Zwischenfruchtdüngung – ohne Dünger könnten die im Herbst ausgesäten Zwischenfrüchte nicht genug wachsen, das gefährde den Boden, sagte sie im BR. Sie wolle sich für Übergangsfristen und Härtefallregelungen einsetzen, damit die Bauern mehr Zeit hätten, sich anzupassen.

Kaniber kritisierte, dass die Düngeverordnung für alle Länder gelten soll – Bayern müsse so „die Konsequenzen ausbaden, die vielleicht große Agrarstandorte wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vorgelegt haben“. Da könne sie die Wut der Bauern „schon verstehen“.

Deutscher Bauernverband kritisiert „Rasenmähermethode“

Der Deutsche Bauernverband bekräftigte seine Kritik daran, „dass nach der Rasenmähermethode riesige Gebiete unbegründet mit Auflagen überzogen werden“. Er forderte Gebietsabgrenzungen und ein „konzertiertes Messstellen-Überprüfungsprogramm“. Der Verband zweifelt die Richtigkeit der Ergebnisse der Nitratmessungen an.

In Nordrhein-Westfalen sind laut Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser inzwischen 300 Messstellen überprüft worden. Zehn Prozent davon seien nicht in Ordnung und würden jetzt saniert, sagte Heinen-Esser dem „Tagesspiegel“ vom Donnerstag. Zudem sollten weitere 200 Messstellen in NRW aufgebaut werden.

„Die Stimmung ist schwierig“, sagte sie der Zeitung mit Blick auf die Bauernproteste. „Aber es nutzt den Bauern gar nichts, wenn statt einer verschärften Düngeverordnung hohe Strafzahlungen kommen. (afp)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion