Bericht: Zahl der Petitionen fällt auf Langzeittief

Titelbild
MenschenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. Juni 2016

Immer weniger Bürger wenden sich mit ihren Anliegen an den Bundestag: Laut eines Berichts der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe) ist die Zahl der Petitionen von 15.325 im Jahr 2014 auf 13.137 im vergangenen Jahr gesunken. Vor zehn Jahren hatte es mit etwa 22.000 Petitionen noch ein Rekordhoch gegeben, die aktuelle Zahl steht nun für ein Langzeittief, wie aus dem neuen Petitionsbericht hervorgeht, den der zuständige Ausschuss am Dienstag in Berlin präsentieren wird. Ein deutliches Plus gab es hingegen bei den abgegebenen Stimmen für Petitionen: von zuvor 800.000 auf nun rund eine Million.

„Ich erkläre mir das dadurch, dass sich mittlerweile viele Menschen auf unserer eigenen Internetplattform beteiligen und bei Petitionen mitzeichnen, statt eigene einzureichen“, sagte Ausschusschefin Kersten Steinke (Linke) der Redaktion. Sie bedauere diese Entwicklung und warnte vor Petitionsplattformen wie „change.org“ oder „openpetition.de“. „Andere Internetplattformen suggerieren oft, dass man über sie den Gesetzgeber zu Änderungen zwingen könne. Das ist nicht der Fall, Petitionen sind nur dann wirksam, wenn sie beim Bundestag eingereicht werden“, sagte Steinke. Man wolle nun aber verstärkt mit diesen Plattformen kooperieren. Die meiste Zustimmung bekamen im vergangenen Jahr Petitionen für ein Gesetz gegen die mangelhafte Personaldichte in Krankenhäusern (rund 160.000 Stimmen), für die Einsetzung eines Kinderbeauftragten beim Bundestag (mehr als 100.000) und für ein Exportverbot von Kriegswaffen (94.000).

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion