Berlins Linkskartell will Reagan-Statue verhindern – nun bekommt die Stadt trotzdem eine

Eine von der VR China geschenkte Karl-Marx-Statue für Trier stieß deutschlandweit kaum auf Widerstände. Anders sah es bezüglich eines Denkmals für Ex-US-Präsident Ronald Reagan in Berlin aus. Nun wird es dennoch eine geben – auf der Terrasse der US-Botschaft.
Titelbild
US-Präsident Ronald Reagan sprach am 12. Juni 1987 anlässlich des 750-jährigen Bestehens Berlins vor den Menschen in West-Berlin am Fuße des Brandenburger Tores, in der Nähe der Berliner Mauer. Aufgrund des verwendeten Verstärkungssystems waren die Worte des Präsidenten auch auf der östlichen und von der DDR kontrollierten Seite der Mauer zu hören. "Diese Mauer niederreißen" war der berühmte Befehl von US-Präsident Ronald Reagan an den sowjetischen Führer Michail Gorbatschow, die Berliner Mauer zu zerstören.Foto: MIKE SARGENT/AFP über Getty Images
Von 7. November 2019

Von Januar 1981 bis 1989 war der frühere Schauspieler, Gewerkschaftsführer und Radiomoderator Ronald Wilson Reagan Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Sein politisches Credo war so einfach wie unumstößlich: Er war ein kompromissloser Anhänger der freien Marktwirtschaft, stand für einen schlanken Staat, für christlich-konservative Wertvorstellungen und sah im Kommunismus eine tödliche Gefahr für die freie Welt, der man unbedingt die Stirn bieten müsse.

Auch als mit Michail Gorbatschow ein Staatschef in der Sowjetunion am Ruder war, der sich bereit zeigte, die Unzulänglichkeiten des kommunistischen Regimes offen anzusprechen und die Entspannung gegenüber dem Westen zu suchen, verlangte Reagan, Moskau solle den Worten auch Taten folgen lassen. Am deutlichsten kam dies am 12. Juni 1987 zum Ausdruck, als Reagan während seines Staatsbesuchs in Berlin vom Brandenburger Tor aus die Worte „Tear down this wall“ an die Adresse Gorbatschows richtete. Etwas mehr als zwei Jahre später fiel die Mauer tatsächlich.

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Reagan fühlte sich stets mit Berlin verbunden

Dies alles machte Reagan jedoch auch zum roten Tuch für Deutschlands Linke – von der Politik über die Medien bis hin zu den Intellektuellen. Die Hasstiraden, die von dieser Seite gegen den, wie sie ihn nannten, „drittklassigen schießwütigen Cowboy“ gerichtet wurden, standen jenen in nichts nach, die sich später auch gegen die republikanischen Präsidenten George W. Bush und Donald Trump richten sollten.

Bis heute scheinen Deutschlands Progressive noch keinen wirklichen Frieden mit dem „Gipper“ gemacht zu haben, wie Reagan in Anspielung auf eine Filmrolle aus dem Jahr 1940 genannt wurde. Seit Jahren hatten US-Diplomaten in der Bundeshauptstadt angeregt, Reagan doch ein Denkmal in Berlin zu setzen – zum einen, weil sich der 2004 verstorbene Altpräsident der Stadt stets verbunden fühlte, zum anderen, weil er mit seiner Politik in entscheidender Weise zum Zusammenbruch des Sowjetimperiums und damit auch zum Fall der Mauer beigetragen hatte.

Während von London bis Tiflis nach 1989 Denkmäler für Ronald Reagan wie Pilze aus dem Boden schossen, schwerpunktmäßig in Osteuropa, zeigten sich sowohl die Bundesregierung als auch die Stadtverwaltung diesem Ansinnen gegenüber stets reserviert. Seit Donald Trump ins Weiße Haus gewählt wurde, sehen es deutsche Politiker mehr denn je als Teil ihres selbstgewählten erzieherischen Auftrages gegenüber dem US-Wähler an, die eigene Distanz zu den USA auch in politisches Handeln zu übersetzen.

Moralische Empörung über Trump größer als Dankbarkeit gegenüber den USA

Dass die Stadt Berlin im Juni zum 70. Jubiläum der Luftbrücke 20 Douglas DC-3-Oldtimerflugzeugen – wie sie damals als „Rosinenbomber“ zum Einsatz gekommen waren – die Landeerlaubnis verweigerte, gehört dabei ebenso zur Übung wie das jüngste „Vergessen“ der USA bei der Danksagung für die Wiedervereinigung durch Bundesaußenminister Heiko Maas.

Auch Grünen-Abgeordnete Sabine Bangert, die Mitglied des für Denkmäler zuständigen Ausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses ist, machte dies dem „Wall Street Journal“ (WSJ) gegenüber deutlich, als sie ihre relativierenden Worte über die Bedeutung Reagans mit Tadel ob der aus ihrer Sicht falschen Wahlentscheidung der US-Amerikaner von 2016 verband: „Es hat viele US-Präsidenten gegeben, die man ehren könnte – zumindest bis jetzt.“

Andere Berliner Politiker äußerten sich diplomatischer und erklärten, Reagan sei bereits durch die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Berlin ausreichend geehrt worden. Speziell Reagan herauszugreifen, so hieß es weiter, wäre unfair gegenüber den vielen anderen ausländischen Regierungschefs, die die deutsche Wiedervereinigung unterstützt hätten – und gegenüber den Deutschen in der DDR, die selbst aufgestanden wären und die Berliner Mauer zu Fall gebracht hätten.

Am Ende steht Reagan nun doch mitten in Berlin

John Heubusch, der seit 2009 die Reagan-Foundation leitet, erklärte gegenüber dem WSJ, er sei stets auf Widerstände gestoßen, seit er sich für eine solche Ehrung des früheren Präsidenten stark gemacht hätte: „Man sagte uns, es sei fast unmöglich, eine solche Statue in Berlin zu errichten.“

Angesichts einer so stark ausgeprägten Neigung zu passiv-aggressiver Bedenkenträgerei hat sich die US-amerikanische Botschaft nun entschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen: Am morgigen Freitag (8.11.), einen Tag vor dem 30. Jubiläum des Mauerfalls, wird US-Außenminister Mike Pompeo eine mehr als zwei Meter große Statue in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor einweihen.

Die Bronzeskulptur, die vom Künstler Chas Fagan stammt, wird gemäß einer Anordnung von Botschafter Richard Grenell auf jener Terrasse der US-Botschaft stehen, die zum Schauplatz der Rede von 1987 hin ausgerichtet ist, und sie stellt Reagan dar, wie er Stichwortkarten in Händen hält, wie er sie auch damals verwendet hatte. Auf einer davon steht: „Mr. Gorbachev, tear down this wall.“

Auf diese Weise wird es nun auch gegen Widerstände deutscher Politiker eine Reagan-Statue inmitten der Hauptstadt geben – wenn auch auf US-amerikanischem Staatsgebiet.

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“.Foto: Epoch Times


Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten. Das sozialistische System in Osteuropa war voll und ganz ein Produkt der Sowjetunion. Als die Sowjetunion nur ein wenig locker ließ, begann der Sozialismus in Osteuropa sofort zu verschwinden.

Das Paradebeispiel ist der Fall der Berliner Mauer. Am 6. Oktober 1989 hielten viele Städte in Ostdeutschland massive Proteste und Märsche ab und stießen mit der Polizei zusammen. Zu der Zeit war gerade Gorbatschow zu Besuch in Berlin und erklärte dem Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Erich Honecker: „Der einzige Ausweg besteht darin, die Chance zu ergreifen und zu reformieren.“

Sofort im Anschluss lockerte Ostdeutschland die Reisebedingungen nach Ungarn und in die Tschechoslowakei sowie nach Polen. So konnten sehr viele Menschen über die Tschechoslowakei nach Westdeutschland überlaufen. Selbst die Berliner Mauer konnte die Wellen von fliehenden Staatsbürgern nicht mehr länger aufhalten. Am 9. November gab der Osten die Teilung auf, so dass Zehntausende über die Mauer kletterten und damit nach West-Berlin gelangten, wobei sie die Mauer zertrümmerten. Das Symbol des kommunistischen eisernen Vorhangs, das Jahrzehnte gestanden hatte, verschwand in der Geschichte.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]



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